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Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

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Caroline Maria Suitner Seite 46<br />

2.4.3 Markenführung im tourismusspezifischen Kontext<br />

Die wesentlichen Erkenntnisse zur Markenführung von Konsumgütern lassen sich auf<br />

Dienstleistungsmarken übertragen, weil sie sich in den zentralen Aufgaben<br />

gutspezifisch nicht differenzieren. Allerdings müssen zwei relevante Unterschiede<br />

berücksichtigt <strong>und</strong> im Markenmanagement speziell betrachtet werden: 1. Die<br />

Intangibilität führt zu Erschwernissen beim Aufbau von Markenbil<strong>der</strong>n <strong>und</strong> damit <strong>der</strong><br />

Markenvisualisierung. 2. Eine Marke steht für ein gleich bleibendes Qualitätsniveau,<br />

dass durch die persönliche Interaktion von Mitarbeitern <strong>und</strong> Konsumenten schwieriger<br />

zu gewährleisten ist. Dadurch wird die Integration <strong>der</strong> Mitarbeiter mit K<strong>und</strong>enkontakt<br />

ins Markenmanagement erfor<strong>der</strong>lich (vgl. Haedrich et al., 2003, S 229f).<br />

Durch die Komplexität von Destinationen <strong>und</strong> touristischen Produkten, sowie den damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Probleme bei <strong>der</strong> Markenführung, eignet sich das Konzept <strong>der</strong><br />

identitätsbasierten Markenführung für die Umsetzung des Markenmanagements im<br />

Tourismus beson<strong>der</strong>s. Das Instrument bietet eine umfassende angebots- <strong>und</strong><br />

nachfrageorientierte Betrachtungsperspektive, sowie neben <strong>der</strong> absatz- auch eine<br />

unternehmensbezogene Sichtweise <strong>der</strong> Markenführung (vgl. Scherhag, 2003, S 99).<br />

2.5 Zusammenfassung<br />

Im Kapitel 2 wurde die Entstehung <strong>der</strong> Marken seit Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts erläutert<br />

<strong>und</strong> die Entwicklung des Markenverständnisses erklärt. Die Markenführung hat sich<br />

analog dazu von <strong>der</strong> anfänglichen Fixierung auf den bestimmenden Merkmalskatalog,<br />

<strong>der</strong> Wirkung des Instrumenteneinsatz <strong>und</strong> <strong>der</strong> Einflüsse <strong>der</strong> Absatzmärkte zu einem<br />

ökologischen, gesellschaftlichen <strong>und</strong> psychologischem Phänomen mit <strong>der</strong> Integration<br />

<strong>der</strong> Innenperspektive entwickelt. Die Funktionen <strong>der</strong> Marke sind jedoch immer noch<br />

gleich geblieben: Eine Marke lieferte Informationen allgemeiner Natur o<strong>der</strong> spezifisch<br />

zur Produktkategorie, führt zur Präferenzbildung <strong>und</strong> bietet für Unternehmen eine<br />

Differenzierungsmöglichkeit. Starke Marken dienen als Existenzsicherung für<br />

Unternehmen <strong>und</strong> werden als Ergebnis aller Marketingtätigkeiten gesehen, weshalb<br />

man die Markenführung vielfach als Königsdisziplin im Marketing bezeichnet.<br />

Die Markenführung wird als ganzheitliches Konzept mit Gültigkeit für alle<br />

Unternehmensbereich betrachtet. Neben dem funktionellen Aspekt (Aufgaben) wird <strong>der</strong><br />

institutionelle Aspekt (Entscheidungsträger) immer bedeuten<strong>der</strong>. Dies zeigt sich in <strong>der</strong><br />

Verlagerung <strong>der</strong> Entscheidungen in <strong>der</strong> Markenführung vom Produktmanagement zur

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