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Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

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Caroline Maria Suitner Seite 39<br />

Der Markentyp ist beson<strong>der</strong>s bei Risiko- <strong>und</strong> Ökonomie-Aspekten sehr vorteilhaft: Der<br />

Markenaufwand wird gemeinsam getragen; leichte Produkteinführungen sind möglich;<br />

neu Produkte profitieren vom Goodwill <strong>der</strong> Dachmarke; Abfe<strong>der</strong>ung des Marktrisikos<br />

durch mehrere Produkten im Portfolio. Nachteilig sind hingegen die mangelnde<br />

Strategiesteuerung <strong>und</strong> <strong>der</strong> gravierende Profilierungsnachteil, <strong>der</strong> gerade bei<br />

Premiummärkten so wichtig ist. Neben diesen <strong>Bewertung</strong>s- <strong>und</strong> Effizienzfaktoren<br />

dürfen situative Bedingung nicht vernachlässigt werden (vgl. Becker, 2005, S 392).<br />

2.3.4.5 Markenstrategische Kombinationen<br />

Neben <strong>der</strong> Wahlmöglichkeit „reiner“ Markentypen sind für Unternehmen auch<br />

markenstrategische Kombinationen möglich, welche von <strong>der</strong> Ausgangssituation <strong>und</strong><br />

Marktbedingungen abhängen. Diese Kombinationen führen zu bewussten<br />

Markenhierarchie-Systemen, die nach verschiedenen Formen systematisiert werden<br />

können.<br />

Esch (2005) klassifiziert nach zwei Stoßrichtungen: die horizontale <strong>und</strong> die vertikale<br />

Kombination von Markenstrategien.<br />

Die horizontale Kombination von Markenstrategien zielt auf die Führung mehrerer<br />

Marken ab. Ursache hierfür sind die Fragmentierung <strong>der</strong> Märkte <strong>und</strong> die<br />

Segmentbildung mit unterschiedlichen Ansprüchen. Eine einzelne Marke kann diesen<br />

Spagat über eine Vielzahl von Segmenten nicht umsetzten. Die Herausfor<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong><br />

Mehrmarkenführung besteht in einer trennscharfen Positionierung <strong>der</strong> Einzelmarken,<br />

um eine Kannibalisierung zu vermeiden <strong>und</strong> die anvisierten Segmente bestmöglich<br />

abzudecken.<br />

Bei <strong>der</strong> vertikalen Kombination von Markenstrategien steht die Gestaltung von<br />

komplexen Markenarchitekturen im Mittelpunkt. Es sollen sinnvolle Hierarchien<br />

zwischen den drei Markengr<strong>und</strong>typen gebildet werden (vgl. Esch, 2005a, S 286).<br />

Becker (2005) differenziert hierbei nach <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Marken-Kombinationen:<br />

Die erste Möglichkeit ist die Schaffung einer zweifachen Markenhierarchie durch die<br />

Kombination von Einzel- <strong>und</strong> Dachmarke. Der Ansatz geht davon aus, dass starke<br />

Einzelmarken aufgebaut werden <strong>und</strong> die Markenkräfte durch eine übergeordnete<br />

Dachmarken-Kompetenz zu verstärken (Kumulationseffekt).<br />

Eine weitere Form <strong>der</strong> zweifachen Markenhierarchie sieht die Verknüpfung einer<br />

Familien- <strong>und</strong> Dachmarke vor. Das Ziel ist die Schaffung homogener,<br />

markendifferenzierter Produktgruppen unter einem Markendach mit hohem Goodwill.<br />

Bei <strong>der</strong> dreifachen Markenhierarchie werden alle drei Gr<strong>und</strong>typen miteinan<strong>der</strong>

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