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Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

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Caroline Maria Suitner Seite 28<br />

Auf Seite <strong>der</strong> Konsumenten gab es einschneidende Entwicklungen. Konsumenten <strong>und</strong><br />

ihr Verhalten werden immer schwerer erfass- <strong>und</strong> prognostizierbar. Die<br />

Gr<strong>und</strong>bedürfnisse sind befriedigt <strong>und</strong> es werden höhere Bedürfnisse zur<br />

Selbstverwirklichung angestrebt. Der Konsument im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert ist zunehmend<br />

erlebnis-, genuss-, freizeitorientiert <strong>und</strong> preisbewusst. Sein Verhalten ist kein „entwe<strong>der</strong><br />

- o<strong>der</strong>“ son<strong>der</strong>n ein „sowohl – als auch“ geworden (vgl. Gaiser et al., 2005, S 15f).<br />

Die Schlagworte hierzu sind die Verän<strong>der</strong>ungen des Kaufverhaltens, Variety Seeking<br />

<strong>und</strong> die Informationsüberlastung. Zwei Phänomen haben sich beson<strong>der</strong>s etabliert:<br />

smart Shopping <strong>und</strong> hybrides Kaufverhalten. Die so genannten Smart Shopper kaufen<br />

markenorientiert ein, sind aber bestrebt die Marken zu beson<strong>der</strong>s günstigen Preisen zu<br />

erwerben. Dieses Käufersegment wächst deutlich <strong>und</strong> hat zu Reaktionen auf<br />

Herstellerseite durch neue Vertriebsformen (Outlet-Center, Fabriksverkauf) geführt.<br />

Hybride Käufer zeichnen sich durch Schnäppchenkäufe bei Discountern <strong>und</strong> in <strong>der</strong><br />

nächsten Situation beim Erwerb von Luxusmarken aus. Bekannt geworden auch durch<br />

das Schlagwort „proschefahren<strong>der</strong> Aldi-Käufer“.<br />

Varity Seeking lässt sich verkürzt als Bedürfnis nach Abwechslung bezeichnen <strong>und</strong> ist<br />

eine weitere Form des heterogenen Abnehmerverhaltens. Bei diesem Phänomen<br />

wechselt ein Käufer bei wie<strong>der</strong>holtem Erwerb die Marke, obgleich die Präferenzen<br />

unverän<strong>der</strong>t sind <strong>und</strong> erreicht durch den eigentlichen Wechsel einen Abnehmernutzen.<br />

Die Informationsüberlastung (information overload) hat zu einer sinkenden Effizienz <strong>der</strong><br />

Kommunikation geführt. Man versteht darunter die überschüssige Menge an<br />

angebotenen, gegenüber <strong>der</strong> tatsächlich verarbeitbaren Informationen. In Deutschland<br />

wird geschätzt, dass nur mehr 2% <strong>der</strong> angebotenen Informationen vom Abnehmer<br />

aufgenommen werden (vgl. Baumgarth, 2004, S 14f).<br />

2.2.7.2 Unternehmensinterne Rahmenbedingungen<br />

Die Vielschichtigkeit <strong>der</strong> unternehmensbezogenen Rahmenbedingungen kann hier<br />

nicht erschöpfend dargelegt werden. Vielmehr erfolgt eine Konzentration auf die häufig<br />

beobachtbaren <strong>und</strong> für das Markenmanagement erfor<strong>der</strong>lichen internen Aspekte (vgl.<br />

Esch et al., 2005b, S 38f):<br />

− Organisationsstruktur für die Markenführung<br />

− kurzzeitiger Erfolgsdruck <strong>und</strong> Entlohnungsmechanismen<br />

− Kontinuität kontra Anpassungszwänge<br />

Betrachtet man die jetzigen Organisationsstrukturen in Unternehmen kann man<br />

feststellen, dass die auftretenden Schwierigkeiten oftmals selbst gemacht sind: Junge<br />

<strong>und</strong> unerfahrene Produktmanager sind mit <strong>der</strong> Markenführung betraut; wichtige

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