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Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

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Caroline Maria Suitner Seite 17<br />

Phase 4 – Nachfrager- <strong>und</strong> wirkungsbezogenes Markenverständnis; Verhaltens- bzw.<br />

imageorientierter <strong>und</strong> technokratisch-strategieorientierter Ansatz <strong>der</strong> Markenführung<br />

Ab Mitte <strong>der</strong> 70er bis Ende <strong>der</strong> 80er Jahre herrschten ausgeprägte<br />

Sättigungstendenzen, preissensible <strong>und</strong> kritische Verbraucher, schnelle Imitationen<br />

von Innovationen, sowie eine Informationsüberladung <strong>der</strong> Konsumenten vor. Die<br />

Markenartikelhersteller reagierten mit neuen Formen <strong>der</strong> Zielgruppenansprachen<br />

zusätzlich zur klassischen Werbung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Weiterentwicklung des Marketingwissens<br />

durch Intensität im vertikalen <strong>und</strong> horizontalen Wettbewerb. Die konstante <strong>und</strong> hohe<br />

Qualität verlor ihren Stellenwert als Differenzierungsmerkmal, da die Verbraucher diese<br />

generell erwarteten. Der Handel konzentrierte sich zunehmend <strong>und</strong> wurde zur<br />

Schlüsselstelle auf dem Weg des Markenartikels vom Hersteller zum Verbraucher.<br />

Einführung von Gattungsmarken, Verknappung <strong>der</strong> Regalplätze, Listungsgebühren <strong>und</strong><br />

versteckte Begünstigungen bei <strong>der</strong> Neuaufnahme von Produkten verschärften den<br />

vertikalen Wettbewerb zunehmend (wettbewerbsorientiert).<br />

Das Markenverständnis war nachfragebezogen <strong>und</strong> subjektiv gekennzeichnet. Im<br />

Mittelpunkt standen die Gewinnung von Nachfragern <strong>und</strong> die Wirkungsbetrachtung <strong>der</strong><br />

Marke beim Konsumenten (wirkungsbezogener Verständnisansatz). Die Akzeptanz<br />

als Markenartikel hing von <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> Konsumenten ab <strong>und</strong> löste sich<br />

damit von Merkmalen o<strong>der</strong> Vertriebsformen (vgl. Esch, 2005b, S 11f).<br />

Das wirkungsbezogene Markenverständnis führte zu einem verhaltens- bzw.<br />

imageorientierten Markenmanagement-Ansatz. Dieser basiert auf <strong>der</strong><br />

wissenschaftlichen Forschung über die Bedeutung, Entstehung <strong>und</strong> Komponenten des<br />

Markenimage (Keller 1993). Der Ansatz for<strong>der</strong>te eine Gleichstellung von Marketing <strong>und</strong><br />

Markenmanagement, die aus <strong>der</strong> gr<strong>und</strong>sätzlichen Relevanz aller Marketingparameter<br />

auf das Markenimage fußt. Die dominierende Imagesicht führte zu einer Überbetonung<br />

<strong>der</strong> methodischen Aspekte <strong>und</strong> vernachlässigte die Integration (Abstimmung <strong>und</strong><br />

Vernetzung <strong>der</strong> Maßnahmen), trotz <strong>der</strong> breiten Veranlagung des gesamten<br />

Aufgabenspektrums (vgl. Berekoven, 1978, S 35f; Aaker/Keller, 1990, S 27f).<br />

Parallel zum verhaltensorientierten Ansatz bildete sich <strong>der</strong> technokratisch-<br />

strategieorientierte Markenführungs-Ansatz heraus. Durch einen<br />

Betrachtungswechsel von <strong>der</strong> Verhaltenskonstrukt- zur Unternehmensführungsebene<br />

sollten die Integrationsdefizite des imageorientierten Ansatzes ausgemerzt werden. Im<br />

Mittelpunkt standen die Planung, Steuerung <strong>und</strong> Koordination aller Maßnahmen <strong>der</strong><br />

Markengestaltung für den Absatzmarkt. Der technokratisch-strategieorientierte Ansatz<br />

wurde durch die Diskussionen über den Markenwert in den 80er Jahren sehr populär<br />

(vgl. Haedrich/Tomczak, 1996, S 23f).

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