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Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

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Caroline Maria Suitner Seite 15<br />

Vertriebsbindung, Vereinfachung <strong>der</strong> Betriebsabläufe (Einführung Selbstbedienung)<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Entfall von typischen Handelsfunktionen (Dimensionierung, Verpackung,<br />

Qualitätssicherung, Information). Später resultierte aus <strong>der</strong> Funktionsabgabe ein<br />

Machtübergang <strong>der</strong> Hersteller gegenüber dem Handel <strong>und</strong> dieser beklagte sich über<br />

Degeneration zum „Erfüllungsgehilfen“ (vgl. Meffert, 2002, S 20f).<br />

Das Markenverständnis war durch einen konsumgüterorientierten Warenfokus <strong>und</strong><br />

Kennzeichnung des Markenbegriffs durch einen Merkmalskatalog für physisch<br />

fassbare Konsumgüter geprägt. D.h. dass Vorprodukte, Investitionsgüter o<strong>der</strong><br />

Dienstleistungen gr<strong>und</strong>sätzlich keine Marken waren <strong>und</strong> dies im Unternehmertum,<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> Gesetzgebung auch so gehandhabt wurde. Mellerowicz prägt 1963<br />

den Begriff des Markenartikels bzw. <strong>der</strong> Markenware (merkmalsorientierter Ansatz)<br />

durch seine Definition.<br />

Der instrumentelle Markenführungsansatz war gekennzeichnet vom Begriff <strong>der</strong><br />

Markentechnik, die sich mit <strong>der</strong> Markierungsgestaltung, Verpackung, klassischer<br />

Werbeeinsatz beschäftigt. Domizlaff stellte 1951 unabhängig von <strong>der</strong> Makro- <strong>und</strong><br />

Mikroebene „22 Gr<strong>und</strong>gesetzte <strong>der</strong> natürlichen Markenbildung“ als Gr<strong>und</strong>regeln für den<br />

Markenerfolg auf, die sich mit den konstitutiven Merkmalen, sowie den Instrumenten<br />

zum Aufbau <strong>und</strong> Pflege befassten (vgl. Bruhn, 2004, S 11; Meffert, 2002, S 20f).<br />

Phase 3 - Angebotsbezogenes Markenverständnis <strong>und</strong> funktionsorientierte Ansatz <strong>der</strong><br />

Markenführung<br />

Die dritte Entwicklungsphase ab Mitte <strong>der</strong> 60er Jahre war gekennzeichnet durch die<br />

Wirtschaftsrezession <strong>und</strong> die erste Ölkrise. In vielen Branchen wandelte sich <strong>der</strong><br />

Verkäufer- zu einem Käufermarkt, mit einem riesigen Warenangebot an Verbrauchs-<br />

<strong>und</strong> Gebrauchsgütern. Markenartikelhersteller begannen sich mit <strong>der</strong> Systematisierung<br />

des Absatzes zu beschäftigen <strong>und</strong> nützten die Informationsasymmetrie zum Handel für<br />

die Festigung <strong>der</strong> Markenposition (Qualitätsorientierung). Der Handel konterte mit <strong>der</strong><br />

Einführung von Handelsmarken, die jedoch nur durch preisgünstige Positionierung<br />

Marktanteile sichern konnten.<br />

Das Charakteristikum des angebotsbezogenen Markenverständnisses ist die<br />

Sichtweise des Markenartikels als „geschlossenes Absatzsystem“ bzw. spezifische<br />

Vermarktungsform. Ziel war es den unmittelbaren Kontakt zum Verbraucher <strong>und</strong> damit<br />

größtmögliche K<strong>und</strong>ennähe zu erreichen.<br />

Die Markenführung war von einem funktionsorientierten Ansatz geprägt, <strong>der</strong> im<br />

Gegensatz zum Instrumentellen den Aufgabenbereich wesentlich breiter fasste. Die<br />

Bereiche Marktforschung, Produktentwicklung, Preispolitik <strong>und</strong> Distribution wurden in<br />

den Ansatz integriert. Die entscheidende Frage war, wie die Betriebsfunktionen zu

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