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Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

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Caroline Maria Suitner Seite 139<br />

Die verordneten Fusionen (Ferienregion Reutte bereits 1999 <strong>und</strong> TVB Lechtal 2005)<br />

mit <strong>der</strong> Neubildung von zwei Verbänden haben nicht die erwünschten Impulse für die<br />

Tourismusentwicklung gebracht. Vielmehr sind diese Fusionen ein Beispiel für die<br />

untergeordnete Betrachtung <strong>der</strong> strategischen Fragen zur Kompetenz,<br />

Marketingstrategie <strong>und</strong> <strong>der</strong> Überprüfung <strong>der</strong> Produkt/Markt-Kombinationen. Die<br />

<strong>Analyse</strong> lässt die Schlussfolgerung zu, dass trotz <strong>der</strong> durchgeführten<br />

Strukturbereinigung bis heute keine Weiterentwicklung im Management, <strong>der</strong><br />

Organisation o<strong>der</strong> eine substantielle Verbesserung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />

herbeigeführt wurde. Zudem entsprechen beide Verbände bislang nicht den vom Land<br />

Tirol vorgeschriebenen Destinationskriterien.<br />

Trotz expliziter Vorschreibung <strong>der</strong> Aufgaben im aktuellen Tiroler Tourismusgesetz (seit<br />

1.1.2006) verfügen beide Verbände we<strong>der</strong> über eine laufende strategische Planung<br />

(§3) bzw. noch werden überregionalen Kooperationen intensiv umgesetzt (§4). Selbst<br />

das im alten Tourismusgesetzt (bis 2005) vorgeschriebene Tourismusleitbild wurde in<br />

den Verbänden niemals erarbeitet.<br />

Neben den allgemeinen Bedingungen fehlen damit auch die finanziellen<br />

(Budgetkonsolidierung, Wettbewerbsfähigkeit), wirtschaftlichen (Synergieeffekte,<br />

Senkung Transaktionskosten), organisatorischen (Markt- <strong>und</strong> Prozessorientierung) <strong>und</strong><br />

strukturellen Voraussetzungen (aktive Vertriebsaktivitäten, Angebotsbündelung,<br />

Kooperationen, Angebot Qualitätsbetten) zur Gänze.<br />

Angelehnt an das Modell von Peter Keller können hier fünf Stufen als Hin<strong>der</strong>nisse für<br />

ein gemeinsames Marketingmanagement <strong>der</strong> beiden Verbände identifiziert werden<br />

(vgl. Keller, 1998, S 49):<br />

− Mangelndes Tourismusbewusstsein <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

− Ungenügende Dienstleistungsbereitschaft <strong>und</strong> –Qualität<br />

− Unzureichende finanzielle Ausstattung des Marketings <strong>der</strong> Tourismusorganisation<br />

− Mangelnde Kommunikation, sowie Kooperations- <strong>und</strong> Verbandsversagen<br />

− Beharrungsvermögen <strong>und</strong> fehlende Innovationsbereitschaft<br />

Das bedeutet, dass die Diskussion über eine Markenarchitektur solange obsolet ist, bis<br />

die gr<strong>und</strong>legenden Voraussetzen für eine Markenführung erfüllt werden:<br />

1. eine strategische, langfristige Ausrichtung des Managements,<br />

2. eine regionsübergreifende Zielformulierung <strong>und</strong><br />

3. die Aktivitätenbündelung <strong>der</strong> Angebote von Leistungspartnern.

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