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Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

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Caroline Maria Suitner Seite 126<br />

Das Tiroler Lechtal ist trotz <strong>der</strong> Jahrh<strong>und</strong>erte langen Nutzung <strong>und</strong> Beeinflussung des<br />

Menschen ein weitgehend natürliches <strong>und</strong> naturnahes Gebiet <strong>und</strong> zählt somit zu den<br />

letzten Naturkostbarkeiten Europas. Der Naturraum des Naturparks wird durch den<br />

Wildfluss Lech geprägt, <strong>der</strong> heute noch das Erscheinungsbild des gesamten Tales<br />

bestimmt. Durch seine Unberührtheit weist <strong>der</strong> Lech typische Charakteristika einer<br />

Wildflusslandschaft auf. Durch seine Größe <strong>und</strong> Ausformung erhält <strong>der</strong> Lech eine<br />

große Bedeutung für ganz Mitteleuropa (70% <strong>der</strong> Flusslänge sind naturnah bis wenig<br />

beeinträchtigt), da die meisten alpinen Flüsse durch Verbauungen in künstliche Bette<br />

gezwängt o<strong>der</strong> zu Speicherseen aufgestaut wurden. Diese Wildflusslandschaft<br />

verzweigt sich in einem breiten Flussbett, bildet mächtige Kies- <strong>und</strong> Schotterbänke aus<br />

<strong>und</strong> zerspaltet sich in Rinnen, die auseinan<strong>der</strong> streben <strong>und</strong> sich wie<strong>der</strong> vereinen.<br />

Typisch für Gebirgsflüsse sind das starke Gefälle, die enorme Geschiebeführung <strong>und</strong><br />

die großen aber auch regelmäßigen Schwankungen in <strong>der</strong> Wasserführung. Im mittleren<br />

Talabschnitt bildet <strong>der</strong> Lech großflächige Schotter-, Sand-, Auwald- sowie weiträumige<br />

Überflutungsflächen aus, die zu den am meisten bedrohten Landschaftstypen in<br />

Mitteleuropa zählen.<br />

Für viele seltene Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten stellt <strong>der</strong> Naturpark eine Zufluchtsstätte dar.<br />

Die unterschiedlichsten Lebensräume sind die Gr<strong>und</strong>lage für eine artenreiche Flora<br />

<strong>und</strong> Fauna in diesem Gebiet. Ein Drittel aller in Tirol vorkommen<strong>der</strong> Pflanzenarten sind<br />

dort beheimatet: 1.160 Pflanzenarten wurden im Naturpark nachgewiesen, von denen<br />

392 Arten sehr gefährdet sind darunter reichhaltige Orchideenbestände. Auch durch<br />

die Fauna erlangt dieses Gebiet eine hohe Schutzwürdigkeit. Die ausgedehnten Auen<br />

beherbergen außerdem eine außergewöhnlich hohe ornithologische Artenfülle. Für<br />

alpine Vögel zählt <strong>der</strong> Lech zu den wichtigsten Brutgebieten Österreichs. In den letzten<br />

Jahren konnten über 150 Vogelarten, wovon 110 Arten in den Talräumen brüten – im<br />

Naturpark nachgewiesen werden.<br />

5.2.3 Schutzgebietsbetreuung <strong>und</strong> Trägerverein<br />

Der Naturpark „Tiroler Lech“ verfügt über eine eigene Schutzgebietsbetreuung<br />

bestehend aus zwei MitarbeiterInnen in <strong>der</strong> Geschäftsstelle in Weißenbach. Zur<br />

organisatorischen Verankerung des Naturparks in <strong>der</strong> Region wurde 2006 ein<br />

Trägerverein gegründet in dem das Land Tirol, WWF, Tourismusverbände, die 24<br />

Anliegergemeinden, an<strong>der</strong>e Vereine, Privatpersonen zahlende Mitglie<strong>der</strong> sind. Die<br />

konstituierende Sitzung fand erst im April 2007 mit <strong>der</strong> Bestellung <strong>der</strong> Organe statt.

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