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Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

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Caroline Maria Suitner Seite 101<br />

Eine Mehrmarkenstrategie dient dem destinationsinternen Integrationsprozess, da die<br />

Marken von innen her getragen werden müssen. Bei Destinationen mit<br />

markenprägenden Leitorten kommen die entsprechenden Marken insbeson<strong>der</strong>e in<br />

Fernmärkten häufig alleine zum Einsatz. In nationalen Märkten o<strong>der</strong> im nahe liegenden<br />

Ausland werden oftmals Submarken in Kombination mit einer Dachmarke geführt. Für<br />

spezifische Märkte o<strong>der</strong> Zielgruppen kann <strong>der</strong> Einsatz von kleineren touristischen<br />

Submarken mit begrenztem Bekanntheitsgrad unterstützend sein (vgl. Haimayr, 2004,<br />

S13). Bei den Mehrmarkenmodellen in Tirol kommen eine saisonale (Ötztal) <strong>und</strong><br />

zweimal eine ortsbezogene Merkmalsunterscheidung (Paznaun-Ischgl, Olympiaregion<br />

Seefeld) bei den analysierten Verbänden vor. Das Mehrmarkenmodell erlaubt eine<br />

parallele Führung mehrer Marken im gleichen Leistungsbereich mit klaren<br />

Unterschieden in zentralen Merkmalen. Die Ziele sind hier die Absicherung <strong>der</strong><br />

Konkurrenzposition im Wettbewerb, die Steigerung <strong>der</strong> internen Effizienz <strong>und</strong> die<br />

Ausschöpfung von Marktpotentialen. Dieses Modell kann zu ineffizienten<br />

Ressourceneinsätzen führen <strong>und</strong> erfor<strong>der</strong>t ein hochqualifiziertes Markenwissen <strong>und</strong> -<br />

management.<br />

Die Produkte rücken bei heterogenen Destinationen ohne Leitgemeinde oftmals in den<br />

Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Hier agiert man mit einer gemeinsamen Dachmarke <strong>und</strong> bindet die<br />

Submarken einzelner Partner jeweils bei geeigneten Anlässen ein. In diesen<br />

Destinationen erfolgt <strong>der</strong> Verkauf über Produkte, die charakteristische Teilabschnitte<br />

<strong>der</strong> Destination repräsentieren (vgl. Haimayr, 2004, S13). Das einzige bestehende<br />

Dachmarkenmodell (Olympiaregion Seefeld) wurde aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> heterogenen<br />

Ortsmarken in <strong>der</strong> Region unter dem Gesichtpunkt <strong>der</strong> Gleichgestelltheit in <strong>der</strong><br />

Markenarchitektur festgelegt. Die regionsübergreifende Dachmarke greift auf die<br />

Bekanntheit eines Ortes zurück <strong>und</strong> soll zudem das sportliche Image auf die an<strong>der</strong>en<br />

Ortsmarken übertragen. Diese aktive Doppelnennung von Seefeld führte zu massiven<br />

Konflikten, da das Prinzip <strong>der</strong> Gleichstellung verletzt wurde. Umso breiter <strong>und</strong><br />

heterogener das Leistungsprogramm einer Dachmarke ist, desto weniger klar ist die<br />

Marktpositionierung.<br />

Die <strong>Analyse</strong> <strong>der</strong> acht nächtigungsstärksten Tourismusverbände hat folgende zehn<br />

charakteristische Merkmale für die Entwicklung einer Markenstrategie aufgezeigt:<br />

1. Es erfolgt eine langfristige, strategische Planung <strong>und</strong> konsequente, kontinuierliche<br />

Ausrichtung des Markenkonzepts. Im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> steht eine geplante (<strong>und</strong> keine<br />

unkoordinierte) Entwicklung. Die Tourismusstrategie legt für alle<br />

Tourismustreibenden einen verbindlichen Rahmen fest.

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