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Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

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Caroline Maria Suitner Seite 100<br />

In allen Modellen werden die touristischen Marken als Produkt- bzw. Leistungsmarken<br />

<strong>und</strong> nicht als Unternehmensmarken (corporate brands) geführt.<br />

Die Verwendung eines einzigen Markennamens (Einmarkenstrategie) ist <strong>der</strong> Idealfall<br />

<strong>und</strong> sollte wo es möglich ist, mit voller Konsequenz umgesetzt werden. Das<br />

Management von Einzelmarken hat die Schaffung einer klaren <strong>und</strong> eindeutigen<br />

Markenpersönlichkeit als Ziel. Dies unterstützt eine klare Positionierung bzw. spitze<br />

Profilierung, sowie die Konzentration auf eine Zielgruppe. Der Aufbau <strong>der</strong><br />

Markenpersönlichkeit erfolgt sehr langsam mit hohem Mitteleinsatz <strong>und</strong> Risiko. Bei den<br />

Verbänden wird das Einmarkenmodell durch eine Destinationsmarke für die ganze<br />

Region umgesetzt (Stubai, Mayerhofen, Serfaus-Fiss-Ladis, erste Ferienregion im<br />

Zillertal). Die Aufgabe einer touristischen Destinationsmarke ist die Differenzierung im<br />

Wettbewerb zu erreichen, ein einmaliges Urlaubserlebnis zu vermitteln <strong>und</strong><br />

Präferenzen bei den Gästen aufzubauen. Die Destination wird dabei fest in <strong>der</strong> Psyche<br />

<strong>der</strong> K<strong>und</strong>en verankert, wobei das vermittelte Leistungsversprechen mit gleichmäßiger<br />

<strong>und</strong> konstanter Qualität für alle Leistungspartner <strong>der</strong> Region gilt.<br />

Die zunehmende Konzentration von Anbieter <strong>und</strong> Abnehmern auf<br />

Destinationsmarken ergibt sich aus mehreren Gründen:<br />

1. Die Konzentration <strong>der</strong> Mittel wird durch steigende Wirkungsschwellen im<br />

Marketing erfor<strong>der</strong>lich. Geän<strong>der</strong>te Rahmenbedingungen am Markt, Intensivierung des<br />

Wettbewerbs durch neue Urlaubsdestinationen, steigen<strong>der</strong> Preisdruck <strong>und</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ungen im Kaufverhalten bedingen Umstrukturierungen <strong>und</strong> erfor<strong>der</strong>n<br />

Ressourcenbündelungen in den Regionen. Im Sinne einer Mittelkonzentration sollte die<br />

Anzahl <strong>der</strong> Marken in einer Destination in <strong>der</strong> Tendenz verringert werden.<br />

2. Die K<strong>und</strong>enorientierung an komplexen Leistungsbündeln steigt. Diese<br />

Leistungsbündel können nur von Destinationen erbracht werden. Die Bündelung von<br />

Teilleistungen, welche von unabhängigen Leistungspartnern erbracht werden, zu einer<br />

integrierten Erlebnislösung stellt eine Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> klassischen touristischen<br />

Dienstleistung traditioneller Destinationen dar. Die Urlaubsreise ist <strong>der</strong> Prototyp eines<br />

kooperativen Leistungssystems, das verschiedene Stufen <strong>der</strong> Wertschöpfungsketten<br />

umfasst. Zentrales Merkmal im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Kooperationsformen ist <strong>der</strong><br />

Fokus auf den K<strong>und</strong>ennutzen.<br />

3. Durch eine selektivere Wahrnehmungsfähigkeit <strong>der</strong> Gäste bedingte durch die neuen<br />

Informationstechnologien, erfolgt eine Konzentration auf Marken. Gerade bei<br />

intangiblen Produkten übernehmen Marken eine Vertrauensfunktion für K<strong>und</strong>en (vgl.<br />

Bieger et al., 2000, S 337).

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