und innovationsstandortes tirol
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Indikatoren für Regionalentwicklung 34<br />
4.5 Infrastruktur<br />
In diesem Abschnitt <strong>und</strong> im Zusammenhang mit regionaler Entwicklung ist unter<br />
Infrastruktur die für die Umsetzung von Innovationstätigkeiten notwendige bauliche<br />
Infrastruktur zu verstehen.<br />
Im Mittelpunkt des Gedankens an Netzwerke, sowohl in Form von Marktbeziehungen als<br />
auch als formale Netzwerke, steht die räumliche Nähe der beteiligten Akteure. Wenn diese<br />
gegeben ist, können Forscher, Unternehmen <strong>und</strong> Dienstleister vergleichsweise gut<br />
kooperieren. Damit werden hohe Anforderungen an die bauliche Infrastruktur eines<br />
Standortes gestellt.<br />
Beachtliche Entwicklungen haben vor allem jene Standorte/Regionen vollzogen, in denen<br />
sich „Cluster“ unter Berücksichtung räumlicher Möglichkeiten <strong>und</strong> in Verbindung mit<br />
baulichen Maßnahmen entwickelt haben 68 .<br />
Schnell wachsende Cluster haben typischerweise meist einen höheren Bedarf an<br />
Infrastruktur, als sie zur Verfügung gestellt werden kann. Die Verfügbarkeit von Labors,<br />
Gewerbegr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Büroflachen wird damit zur maßgeblichen Determinante des<br />
regionalen Wachstums im Bereich der Innovation.<br />
München hat beispielsweise Biotechnologieparks „in die grüne Wiese gestellt“. Der<br />
Biotechnologiepark Martinsried ist ein gutes Beispiel dafür. Am südwestlichen Rand<br />
Münchens, fernab jeder Forschungseinrichtung, wurden im Jahr 2000 Labor- <strong>und</strong><br />
Bürogebäude errichtet. Sogar die Verkehrsinfrastruktur musste in diesem Zusammenhang<br />
aufgebaut werden. Heute ist Martinsried einer der etablierten Biotechnologiecluster<br />
Europas <strong>und</strong> konzentriert exzellente Forschung, eine (häufig daraus als akademische spinoffs<br />
entstandene) Unternehmenslandschaft <strong>und</strong> entsprechende Technologietransfereinrichtungen<br />
(z.B. BioM AG) auf engem Raum.<br />
68 vgl. Porter 2000, S. 2