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und innovationsstandortes tirol

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Regionalökonomik 19<br />

Verfahrensentwicklungen in Unternehmen behindern, abzubauen. Hingegen wird eine<br />

Politik, die strikt dem linearen Innovationsmodell folgt, versuchen, den Innovationsprozess<br />

ausschließlich durch Investitionen in die Gr<strong>und</strong>lagenforschung voranzutreiben. 33<br />

Auch wenn das nicht-lineare Innovationsmodell aus heutiger Sicht den Innovationsprozess<br />

besser abbildet, ist dennoch die Forschung ein zentrales Element im Innovationsprozess<br />

<strong>und</strong> folglich auch in der regionalen, wirtschaftlichen Entwicklung. Insbesondere liegt die<br />

regionale Stärke Tirols in dessen Gr<strong>und</strong>lagenforschung.<br />

„Mit inzwischen drei Universitäten <strong>und</strong> den Fachhochschulen kann Tirol auf<br />

eine beachtliche öffentliche Universitäts- <strong>und</strong> Forschungslandschaft verweisen.<br />

Die Tiroler Universitäten gehören nicht nur zu den besten in Österreich,<br />

sondern zu den besten in Mitteleuropa.“ 34<br />

Tirol ist als Region zu klein, um „weite“ Forschungsnetzwerke darzustellen. Tirol bietet<br />

sich dabei verstärkt als Kooperationspartner für Forschungskooperationen an, um Teil der<br />

zunehmend globalisierten Innovationsprozesse zu werden. 35 In der Region verfolgte man<br />

bishe eher einen linearen Innovationsansatz. Dieser lineare Ansatz ist nicht zuletzt<br />

aufgr<strong>und</strong> der gr<strong>und</strong>lagenwissenschaftlichen Stärke Tirols nach wie vor sinnvoll, wenn man<br />

dabei in der strategischen Positionierung berücksichtigt, dass globale Innovationsnetzwerke<br />

eher interaktiv, nicht-linear funktionieren.<br />

Laut Jaffe ist es offensichtlich, dass das Silicon Valley in Kalifornien <strong>und</strong> die Route 128 in<br />

der Nähe von Boston ihren Status als kommerzielle Innovationszentren ihrer Nähe zu den<br />

Universitäten Stanford <strong>und</strong> MIT verdanken. 36 In seiner Untersuchung zu den realen<br />

Effekten von wissenschaftlicher Forschung in den USA kommt Jaffe zu folgenden<br />

Ergebnissen: Zum einen findet er einen Spillover-Effekt (Übertragungseffekt) von<br />

universitärer Forschung zu Unternehmen, wobei sich dieses Phänomen großteils auf<br />

spezifische Branchen beschränkt, zum anderen zeigt er, dass ein indirekter Effekt<br />

universitärer Forschung die Schaffung von industrieller Forschung <strong>und</strong> Entwicklung ist.<br />

Die Konsequenz daraus ist laut Jaffe, dass ein B<strong>und</strong>esstaat, der sein universitäres<br />

Forschungssystem verbessert, die lokale Innovationstätigkeit (gemessen an<br />

33<br />

vgl. Maier 2006, S. 111<br />

34<br />

Triendl 2007, S. 91<br />

35<br />

vgl. Triendl 2007, S. 93<br />

36<br />

vgl. Jaffe 1989, S. 957.

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