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und innovationsstandortes tirol

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Regionalökonomik 18<br />

Das interaktive, nicht-lineare Innovationsmodell begünstigt den Gedanken an<br />

Innovationsnetzwerke, in diesem Zusammenhang auch als Cluster bezeichenbar.<br />

Cluster können aus ökonomischer Sicht als Netzwerke von Produzenten, Zulieferern,<br />

Forschungseinrichtungen (z. B. Hochschulen), Dienstleistern (z. B. Design- <strong>und</strong><br />

Ingenieurbüros) <strong>und</strong> verb<strong>und</strong>enen Institutionen (z. B. Handelskammern) mit einer<br />

gewissen regionalen Nähe zueinander definiert werden, die über gemeinsame<br />

Austauschbeziehungen entlang einer Wertschöpfungskette (z. B. Automobilproduktion)<br />

gebildet werden. Die Mitglieder stehen dabei über Liefer- oder Wettbewerbsbeziehungen<br />

oder gemeinsamen Interessen miteinander in Beziehung. Forschungs- <strong>und</strong><br />

Unternehmensnetzwerke zeichnen sich durch<br />

• Doppelkostitution,<br />

• Doppelattribution <strong>und</strong><br />

• Doppelmotivation aus.<br />

„Die Besonderheit von Netzwerken besteht nun darin, dass der geschilderte<br />

Doppelcharakter das Ausbrechen aus dem so unergiebigen „Entweder oder“<br />

ermöglicht. Es geht nicht mehr nur darum, sich entweder für die Vorteile des<br />

Marktes oder die der Hierarchie zu entscheiden…<br />

Netzwerke bilden ein Steigerungsverhältnis zwischen den Polen Markt <strong>und</strong><br />

Hierarchie…<br />

Wie dem auch sei, praktisch gesehen – <strong>und</strong> darauf kommt es in der Ökonomie<br />

letzten Endes an – können sich die Effekte aus dem Doppelcharakter in einer<br />

Ersparnis von Transaktionskosten <strong>und</strong>/oder in niedrigeren Transaktionsrisiken<br />

<strong>und</strong>/oder in einem höheren Gesamtkonzept niederschlagen. In Summe bietet<br />

also Vernetzung durchaus die Chance, einen handfesten Mehrwert zu<br />

erzielen.“ 32<br />

Eine Politik, die dem nicht-linearen, interaktiven Innovationsmodell folgt, wird daher auch<br />

K<strong>und</strong>en, Lieferanten <strong>und</strong> Kooperationen als wichtige Faktoren in der Produktion von<br />

technologischen Innovationen berücksichtigen <strong>und</strong> versuchen, Barrieren, die den<br />

Technologietransfer von der Gr<strong>und</strong>lagen- <strong>und</strong> angewandten Forschung hin zu Produkt- <strong>und</strong><br />

32 Stahl 2005, S. 15-17

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