und innovationsstandortes tirol
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Regionalökonomik 16<br />
In jener Literatur, die sich mit Innovationen auseinandersetzt, werden zwei Modelle<br />
beschrieben, die den Ablauf von Innovationsprozessen erklären: Das lineare<br />
Innovationsmodell <strong>und</strong> das jüngere, nicht-lineare, interaktive Innovationsmodell.<br />
3.4.1 Das lineare Innovationsmodell<br />
Beim linearen Innovationsmodell geht man davon aus, dass technische Neuerungen zuerst<br />
im Bereich der Forschung erf<strong>und</strong>en werden. Liegen vielversprechende kommerzielle<br />
Verwertungsaspekte vor, werden weitere Entwicklungsarbeiten vorgenommen. Danach<br />
kommt es zur Produktionsüberleitung <strong>und</strong> im Anschluss an die Produktion zur Diffusion<br />
der Neuerungen zu den Anwendern <strong>und</strong> Abnehmern.<br />
Gr<strong>und</strong>lagen<br />
<strong>und</strong><br />
angewandte<br />
Forschung<br />
Abbildung 3: Lineares Innovationsmodell 26<br />
Der Verlauf des Innovationsprozesses im linearen Innovationsmodell ist dabei<br />
deterministisch. Neue technische Lösungen werden zuerst in der Forschung erf<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
weiterentwickelt, sobald sie einen kommerziellen Erfolg versprechen. Prototypen werden<br />
produziert <strong>und</strong> anschließend wird die Neuerung in die Produktion übergeführt. Die<br />
Verteilung der Innovation zu den Käufern <strong>und</strong> Anwendern stellt den letzten Schritt des<br />
Innovationsprozesses dar. Dabei ist zu beachten, dass in den frühen Phasen die Forschung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung nicht produktspezifisch <strong>und</strong> auch nicht unternehmensspezifisch ist,<br />
wodurch Forschungsergebnisse noch den Charakter eines öffentlichen Gutes haben. 27<br />
Daraus ergeben sich laut Cameron folgende externe Effekte:<br />
• Technologische Spillover (Übertragungseffekte) reduzieren die Kosten von<br />
Konkurrenzfirmen aufgr<strong>und</strong> der ungewollten Weitergabe von Wissen,<br />
unzureichenden Patentierungs-Möglichkeiten <strong>und</strong> dem Wechsel von Fachkräften zu<br />
anderen Unternehmen.<br />
26 vgl. Maier 2006, S. 110.<br />
27 vgl. Maier 2006, 110.<br />
Produkt- <strong>und</strong><br />
Verfahrensent<br />
wicklung<br />
Produktion<br />
Diffusion <strong>und</strong><br />
Vermarktung