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Regionalökonomik 13<br />
ist, wurde im Zuge der fortschreitenden qualitativen Verbesserungen von statistischen<br />
Daten - <strong>und</strong> Methoden zunehmend relativiert. Neuere Studien zeigen dennoch, dass dem<br />
technischen Fortschritt ein signifikanter Anteil am Wirtschaftswachstum zugeschrieben<br />
werden kann. Allerdings können derartige Studien wiederum keinen Aufschluss darüber<br />
geben, welche Faktoren die technologische Entwicklung beeinflussen.<br />
„The problem with all the studies in the strict Solow tradition, however, is that<br />
while they produce an estimate of the rate of technical progress, they do not<br />
shed any light on the causes of technical progress. 18<br />
Bereits 1911 beschrieb Schumpeter in seiner „Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung“<br />
die zentrale Rolle von Innovationen. Im Prozess der schöpferischen Zerstörung wird ein<br />
Teil der bereits existierenden Güter in einer Volkswirtschaft auf neue Weise verwendet.<br />
Neue Kombinationsmöglichkeiten <strong>und</strong> folglich neue Produkte bzw. Anwendungen werden<br />
dadurch geschaffen. Unter der Annahme, dass alle Produktionsfaktoren zu einem<br />
gegebenen Zeitpunkt voll ausgeschöpft sind, ist es notwendig, Ressourcen von der<br />
bestehenden Produktion abzuziehen <strong>und</strong> der neuen Kombination zur Verfügung zu stellen.<br />
Der Prozess der technischen <strong>und</strong> kaufmännischen Produktion kennt dabei laut Schumpeter<br />
keine Grenzen:<br />
„It will never happen that „all“possibilities are realized, and if they were, new<br />
ones would open up right away.” 19<br />
Maier kommt zu dem Schluss, dass Innovationen entscheidende Bestimmungsfaktoren für<br />
regionale Entwicklung im Sinne von positiven Wirtschaftswachstum, Beschäftigung <strong>und</strong><br />
Wohlstand sind:<br />
„Die Fähigkeit zu Neuerungen im Bereich der Produkte, Verfahren <strong>und</strong> der<br />
Organisation gilt als wesentliche Determinante der unternehmerischen<br />
Wettbewerbsfähigkeit.“ 20<br />
Romer ist der Ansicht, dass die Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten ähnlich dem<br />
Zinseszinseffekt latent unterschätzt wird, da sich die Möglichkeiten nicht einfach addieren<br />
sondern multiplizieren. 21<br />
18<br />
Cameron 1996, S. 3<br />
19<br />
Schumpeter 1911, S. 111<br />
20<br />
Maier 2006, S. 107