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Regionalökonomik 12<br />
<strong>und</strong> in der Lage, Investitionen <strong>und</strong> neues Wissen zu aggregieren beziehungsweise zu<br />
akkumulieren.<br />
Ein heute gängiges Maß für die wissensbasierte Poduktivität ist die Innovativität einer<br />
Region:<br />
Im neoklassischen Wachstumsmodell von Solow kann langfristiges Wirtschaftswachstum<br />
nur durch technischen Fortschritt erzielt werden. Das Modell von Solow ist folglich nicht<br />
ausreichend im Stande, langfristiges Wirtschaftswachstum zu erklären, da es die<br />
Determinanten von technischem Fortschritt nicht benennt. 14 Die Frage wie technischer<br />
Fortschritt entsteht <strong>und</strong> warum er produziert wird, sollte laut Maier Teil einer allgemeinen<br />
Wirtschaftstheorie sein 15 . In vielen Wachstumstheorien wird versucht, technologischen<br />
Fortschritt in die Modelle zu integrieren. Im Modell von Romer etwa bestimmen das<br />
eingesetzte Humankapital <strong>und</strong> das bereits bestehende technische Wissen die Produktion<br />
von neuem, technologischem Wissen. Dabei ist laut Romer die Produktivität des im<br />
Forschungssektor eingesetzten Humankapitals umso größer, je größer der Bestand an<br />
technologischem Wissen ist.<br />
„According to this specification, a college-educated engineer working today<br />
and one working 100 years ago have the same human capital, which is<br />
measured in terms of forgone participation in the labor market. The engineer<br />
working today is more productive because he or she can take advantage of all<br />
the additional knowledge accumulated as designs problems were solved during<br />
the last 100 years.” 16<br />
Die Erfindung eines neuen Produktes hängt also wesentlich von Erfahrungen bei der<br />
Entwicklung älterer Produkte ab. Die Akkumulation von technologischem Wissen<br />
bestimmt das Wachstum der Wirtschaft, die proportional zur eingesetzten Menge an<br />
Humankapital im Forschungssektor wächst. 17<br />
Wie in den beiden angesprochenen Modellen spielt technologischer Fortschritt in vielen<br />
Theorien zum Wirtschaftswachstum eine entscheidende Rolle. Solows Schlussfolgerung,<br />
dass technischer Fortschritt beinahe für das gesamte Wirtschaftswachstum verantwortlich<br />
14<br />
vgl. Solow 1956, S. 65–94<br />
15<br />
vgl. Maier 2006, S. 95<br />
16<br />
Romer 1990, S. 83-85<br />
17<br />
vgl. Romer 1990, S. 71–102