und innovationsstandortes tirol
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Regionalökonomik 10<br />
vorkommen, dass sich eine Ökonomie gemessen an den üblichen volkswirtschaftlichen<br />
Kennzahlen als stark wachsend <strong>und</strong> relativ „wohlhabend“ darstellt, diese Region jedoch<br />
nicht das erforderliche Maß an sozialer Ausgeglichenheit <strong>und</strong> entsprechender<br />
Einkommensverteilung aufweist <strong>und</strong> dass diese Ökonomien wenig Lebensqualität <strong>und</strong><br />
Sicherheit bieten sowie ökologischen Raubbau betreiben.<br />
„Trotz dieser Kritikpunkte sollte allerdings nicht der Fehler gemacht werden,<br />
Pro-Kopf-Einkommen, Wirtschaftswachstum, <strong>und</strong> andere Kenngrößen der<br />
volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung als für Entwicklung nicht relevant zu<br />
betrachten. Das hieße, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Obwohl<br />
Entwicklung nicht mit wirtschaftlichem Wachstum gleichgesetzt werden kann,<br />
ist Entwicklung ohne Wachstum kaum denkbar.“ 10<br />
Es kann also gesagt werden, dass regionale Entwicklung <strong>und</strong> Wirtschaftswachstum<br />
unmittelbar miteinander zusammenhängen. Regionale Entwicklung sollte dort ansetzen,<br />
wo die Erfolge messbar sind, also bei den Kenngrößen.<br />
Im Sinne von Mankiw bedeutet ein hohes BIP, beziehungsweise ein hohes BRP die<br />
Möglichkeit, ein gutes Leben zu führen. Länder mit hohem BIP, beziehungsweise mit<br />
hohem BRP, können sich beispielsweise ein besseres Ges<strong>und</strong>heitssystem leisten, eine<br />
bessere Sozialfürsorge, eine höhere Qualität der Bildung. Dennoch ist das BIP, bzw. das<br />
BRP auch in diesem Sinn kein perfekter Maßstab für den Wohlstand 11 .<br />
Laut Porter ist eine Betrachtung der regionalen Ebene in diesem Zusammenhang sinnvoll,<br />
da viele Bestimmungsfaktoren für die wirtschaftliche Performance eines Staates auf der<br />
regionalen Ebene gef<strong>und</strong>en werden können. 12 Durch die getroffene Annahme, dass<br />
Wirtschaftswachstum ein zentraler Faktor für die regionale Entwicklung ist, gilt unser<br />
Interesse den Voraussetzungen für anhaltendes wirtschaftliches Wachstum.<br />
Nachdem die gegenständliche Arbeit insbesondere die regionale Entwicklung Tirols<br />
betrifft <strong>und</strong> bekannt ist, dass Tirol eine Region ist, die sich durch soziale Ausgeglichenheit,<br />
ein hohes Maß an Sicherheit, ökologisch nachhaltiges Wirtschaften <strong>und</strong> eine überaus hohe<br />
Lebensqualität aufweist, werden im Rahmen dieser Arbeit Verteilungsaspekte <strong>und</strong> andere<br />
10 Maier 2006, S. 18.<br />
11 vgl. Mankiw 2004, S. 553<br />
12 vgl. Porter 2003, S. 550.