Dienstgeberinformation zum Arbeitsrecht in der Land- und ...

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16 Ob nun die Geringfügigkeitsgrenze insgesamt überschritten wird, wird danach beurteilt, ob die Summe der monatlichen Beitragsgrundlagen insgesamt die Geringfügigkeitsgrenze übersteigt. Die monatlichen Beitragsgrundlagen ergeben sich aus der Summe der jeweiligen Jahresbeitragsgrundlage geteilt durch die Beschäftigungsmonate. Steuerrechtliche Bestimmungen Ausschließlich körperlich tätige Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft sind entweder unbeschränkt steuerpflichtig, wenn sie im Inland (Österreich) einen Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, oder beschränkt steuerpflichtig, wenn sie im Inland weder einen Wohnsitz noch ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben. Pflichten des Dienstgebers Der Dienstgeber ist stets verpflichtet, ein Lohnkonto zu führen. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass unter Berücksichtigung der Absatzbeträge und zumindest des Landarbeiterfreibetrages eine Lohnsteuer erst anfällt, wenn der Taglohn nach Abzug des SV-Beitrages den Betrag von € 31,30 übersteigt (mit SV-Beitrag ca. € 37,60), im Monatslohn ab ca. € 925,00 (mit SV ca. € 1.115,00). Berechnung der Lohnsteuer bei beschränkt steuerpflichtigen Dienstnehmern Beschränkt steuerpflichtig sind Arbeitnehmer, die im Inland weder einen Wohnsitz noch ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben. Den gewöhnlichen Aufenthalt hat ein Arbeitnehmer dort, wo er sich unter Umständen aufhält, die erkennen lassen, dass er an diesem Ort oder in diesem Land nicht nur vorübergehend verweilt. Die unbeschränkte Steuerpflicht tritt grundsätzlich erst bei einem Aufenthalt im Inland ein, der länger als 6 Monate dauert. Bei ausländischen Saisonarbeitern, die kurzfristig (maximal 6 Monate) beschäftigt werden, liegt der gewöhnliche Aufenthalt im Inland nicht vor, weil sich diese Personen nur vorübergehend im Inland aufhalten. Beschränkt steuerpflichtige (natürliche) Personen sind mit den inländischen Einkünften einkommensteuerpflichtig; zu den inländischen Einkünften gehören auch die Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit, die im Inland ausgeübt wird. Von den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit wird die Lohnsteuer berechnet. Berechnung der Lohnsteuer Die Lohnsteuer von laufenden Bezügen muss nach dem Lohnsteuertarif berechnet werden. Von den Absetzbeträgen können der allgemeine Steuerabsetzbetrag, der
17 Arbeitnehmerabsetzbetrag, der Verkehrsabsetzbetrag berücksichtigt werden, nicht jedoch der Alleinverdienerabsetzbetrag (Alleinerzieherabsetzbetrag). Weist der beschränkt steuerpflichtige Arbeitnehmer - mit den inländischen Einkünften zusammenhängende - Werbungskosten und Sonderausgaben nach, sind die nachgewiesenen Beträge von dem zu versteuernden Arbeitslohn abzusetzen aber nur soweit diese das Werbungskostenpauschale von € 132,-- (bereits in LSt. - Tabelle eingearbeitet) übersteigen. Außergewöhnliche Belastungen und der „Freibetrag für Inhaber von Amtsbescheinigungen und Opferausweisen“ sind nicht zu berücksichtigen. Die Besteuerung der sonstigen Bezüge (z.B. 13. und 14. Monatsbezug) und der Zulagen und Zuschläge erfolgt wie bei unbeschränkt steuerpflichtigen Personen. Ausländische Arbeitnehmer, die eine Arbeitserlaubnis oder einen Dienstvertrag für die Dauer von länger als 6 Monaten besitzen, sind in der Regel bereits ab Beginn des Inlandsaufenthaltes als unbeschränkt steuerpflichtig anzusehen. Pauschale Lohnsteuer für vorübergehend beschäftigte Arbeitnehmer (Taglöhner oder kurzfristig Beschäftigte) Für vorübergehend beschäftigte Arbeitnehmer (Taglöhner), die nicht länger als eine Woche bei demselben Arbeitgeber beschäftigt sind, genügen vereinfachte Lohnaufzeichnungen (Name, Verwendung und Wohnadresse des Taglöhners, der gezahlte Arbeitslohn zuzüglich des Wertes allfälliger Sachbezüge, Lohnzahlungszeitraum, Auszahlungstag und einbehaltene Lohnsteuer). Für diese ausschließlich körperlich tätigen Arbeitnehmer gibt es, abweichend von den allgemeinen Vorschriften, eine Sonderregelung. Die Lohnsteuer beträgt pauschal 2 % des Bruttolohnes, wenn der Taglohn 55,-- €, oder der Wochenlohn 220,-- € nicht übersteigt. Beispiele für die Lohnabrechnung (Stand 2009): Beispiel 1 Bezahlung nach Kollektivvertrag für Dienstnehmer in bäuerlichen Betrieben des Burgenlandes oder tatsächlicher Ist - Lohn Bruttolohn für Landarbeiter (Beispielsbetrag ) € 1.070,00 Sozialversicherung ALV ........................ 0,00 % KV ....................... 3,87 % PV .................... 10,25 % 14,12 % - € 151,92 (- Landarbeiterfreibetrag € 14,25 unbeachtlich) lohnsteuerpflichtiges Einkommen € 918,92 - Lohnsteuer 0,00 Es fällt keine Lohnsteuer an, daher wird vom Bruttolohn nur der Sozialversicherungsbeitrag abgezogen und der monatliche Auszahlungsbetrag (Nettolohn) beträgt € 918,92
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