Dienstgeberinformation zum Arbeitsrecht in der Land- und ...

8. Lohnverrechnung
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Der Arbeitgeber ist verpflichtet, eine schriftliche Lohnabrechnung durchzuführen und
dem Arbeitnehmer eine Abschrift dieser Lohnabrechnung auszuhändigen. Der
vereinbarte Barlohn ist grundsätzlich monatlich im Nachhinein auszubezahlen. Bei
Dienstnehmern, die nach Tagen entlohn werden, erfolgt die Lohnauszahlung
wöchentlich im Nachhinein.
Die Lohnansätze des Kollektivvertrages (KV für Dienstnehmer in den bäuerlichen
Betrieben des Burgenlandes) sind als Mindestlöhne zu verstehen.
Im Lohnansatz kann auch ein Naturallohn enthalten sein, der für die Abgaben zu
berücksichtigen ist. Dieser Naturallohn oder Sachbezug wird nach fixen Sätzen, die
die Finanzlandesdirektion feststellt, berücksichtigt. Der Wert der vollen freien Station
ist mit € 196,20 monatlich (6,54 täglich) bewertet und wird üblicherweise in Zehntel ja
nach Leistung auch als Teilleistung gewährt werden.
Beispiel: Wohnung 1/10, Heizung und Beleuchtung 1/10, Frühstück, Vormittag und
Nachmittag 3/10 (je 1/10), Mittagessen 3/10 und Abendessen 2/10. Wesentlich ist,
dass der Lohn grundsätzlich ein Barlohn ist, das heißt, dass die Naturalleistung vom
ermittelten Lohn-Nettobetrag abgerechnet wird. Bei der Anmeldung zur
Sozialversicherung ist daher darauf zu achten, dass nur der tatsächliche Bruttolohn
angemeldet wird, weil sonst sowohl dieser als auch zusätzlich ein eventueller
Naturallohn als Grundlage herangezogen wird.
Sozialversicherungsbeiträge
(wichtig: bezogen auf Arbeiter! Für Angestellte gelten andere Beitragssätze)
Der gesamte SV Beitrag beträgt 37,85 % des Bruttolohnes, wovon 17,12 % auf den
Dienstnehmer und 20,73 % auf den Dienstgeber entfallen. Zusätzlich dazu sind der
Insolvenzentgeltsicherungsbeitrag mit 0,55 % und 1,53 % für die Mitarbeitervorsorge
(Abfertigung neu), somit 22,81 % für den Dienstgeber und eventuell ein
Arbeiterkammerbeitrag in der Höhe von 0,5 % für Dienstnehmer zu berücksichtigen
(Wichtig: nur bei mehr als 10 Dienstnehmern!!!!).
An- und Abmeldung bei der Gebietskrankenkasse
Im März 2005 sind die neuen Bestimmungen des Sozialbetrugsgesetzes in Kraft
getreten.
Gesetzliche Grundlagen
Gemäß dem Sozialversicherungsänderungsgesetz 2005 haben die Dienstgeber
jeden von ihnen nach dem ASVG pflichtversicherten Beschäftigten (Vollversicherte
und Teilversicherte, auch fallweise Beschäftigte)
unbedingt vor Arbeitsantritt
beim zuständigen Krankenversicherungsträger anzumelden.
Das heißt, der Arbeitseinsatz darf erst begonnen werden, wenn die Meldung an die
Gebietskrankenkasse bereits vorgenommen wurde.