Arbeitsrechtliche Entscheidungen Ausgabe 2004-02
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Aufsätze/Beiträge<br />
Streitgegenstand Bewertung<br />
13. Arbeitszeitreduzierung gem. § 8 TzBfG Wie bei einer Änderungskündigung mit finanziellen<br />
Auswirkungen (s. dort) entsprechende Anwendung von<br />
§ 12 Abs. 7 Satz 2, Halbs. 1, Alt. 2 ArbGG, jedoch mit<br />
Höchstgrenze entsprechend § 12 Abs. 7 Satz 1 ArbGG (HLAG<br />
28.11.01 – 15 Ta 361/01 – NZA 20<strong>02</strong>, 404)<br />
14. Auflösungsantrag (nach §§ 9, 10 KSchG) Keine Werterhöhung nach § 12 Abs. 7 Satz l, 2. Halbs.<br />
ArbGG (HLAG 23.4.99 – 15/6 Ta 426/98 – NZA-RR 1999,<br />
382; HLAG 19.11.01 – 15 Ta 378/01 – n.v. und 29.5.<strong>02</strong> – 15<br />
Ta 78/<strong>02</strong> – n.v.). Anders aber bei Antrag oder Hilfsantrag<br />
auf Zahlung einer Abfindung als Nachteilsausgleich (HLAG<br />
28.5.99 – 15/6 Ta 422/98 – n.v.)<br />
Hinsichtlich der Höhe des Bruttomonatsentgelts – speziell bezüglich § 12 Abs. 7 Satz 1 ArbGG (vgl. insoweit auch<br />
HLAG 21.1.99 – 15/6 Ta 630/99 – NZA-RR 199, 156: maßgebend die Bruttovergütung für das Quartal nach Ende<br />
der Kündigungsfrist bzw. nach Zugang der außerordentlichen fristlosen Kündigung; bei Nettolohnvereinbarung<br />
Hochrechnung auf Brutto: HLAG 15.2.<strong>02</strong> – 15 Ta 497/01 – n.v.). – gilt (HLAG 12.8.99 – 15 Ta 137/99 – NZA-RR 1999,<br />
660): Ein als Arbeitsentgelt geschuldetes 13. Monatsgehalt ist anteilig zu berücksichtigen (ebenso fest zugesagte<br />
Jahrestantieme: HLAG 29.5.<strong>02</strong> – 15 Ta 93/<strong>02</strong> – n.v.); unberücksichtigt bleiben aus besonderen Anlässen gewährte<br />
Leistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgelder sowie (sonstige) Gratifikationen. Sachbezüge sind einzubeziehen.<br />
Zur Bewertung von in Vergleichen mitgeregelten Gegenständen (dazu insgesamt HLAG 2304.99 – 15/6 Ta 426/98 –<br />
NZA-RR 1999, 382):<br />
15. Abfindung In entsprechender Anwendung von §§ 9, 10 KSchG: kein<br />
eigener Wert gem. § 12 Abs. 7 Satz 1, 2. Halbs. ArbGG<br />
(HLAG 23.4.99 – 15/6 Ta 426/98 – NZA-RR 1999, 382;<br />
HLAG 27.4.99 – 15/6 Ta 115/98 – n.v.; HLAG 19.11.01 – 15<br />
Ta 378/O1 – n.v.). Anders bei im Vergleich ausdrücklich<br />
geregelter Sozialplanabfindung – eine solche wird von § 12<br />
Abs. 7 Satz 1 ArbGG nicht erfasst (HLAG 23.10.<strong>02</strong> – 15 Ta<br />
220 u. a./<strong>02</strong> und 217/<strong>02</strong> – n.v.)<br />
16. Zeugnis Einfach: 250,– Euro (früher DM 250,–; jetzt HLAG 9.7.03–15<br />
Ta 123/03 – zur Veröff. vorges.)<br />
• Qualifiziert (ohne inhaltl. Festlegung): 500,– Euro (früher<br />
DM 500,–; jetzt HLAG 9.7.03 – 15 Ta 123/03 – zur Veröff.<br />
vorges.)<br />
• Qualifiziert (mit Festlegung – wesentlicher – Inhalte): 1/2<br />
Bruttomonatsvergütung<br />
17. Arbeitspapier<br />
(Ausfüllung/Aushändigung)<br />
150,– Euro pro Papier (früher 150,– DM; jetzt HLAG 9.7.03 –<br />
15 Ta 123/03 – zur Veröff. vorges.)<br />
18. Schriftliche Abrechnung 100,– Euro (früher DM 100,–; jetzt HLAG 9.7.03 – 15 Ta<br />
123/03 – zur Veröff. vorges.)<br />
19. Freistellung (nur für die Zukunft! Keine Bewertung für<br />
die Vergangenheit)<br />
20. Titulierungsinteresse (Zahlung) 1/10 des Betrages<br />
21. Streitige Zahlungsansprüche (auch bei Erfassung mit<br />
Ausgleichsklausel)<br />
1 Bruttomonatsvergütung (bei Freistellungszeitraum unter<br />
einem Monat:<br />
Betrag der Vergütung für diesen Zeitraum<br />
Anzusetzen mit dem Betrag, es sei denn Realisierung<br />
problematisch (dann Abschlag)<br />
22. Erledigung anderer Rechtsstreite Anzusetzen mit deren Wert Aber: Der andere Rechtsstreit<br />
ist nicht mitverglichen, wenn nur die Verpflichtung zur<br />
Klagerücknahme/zur Rechtsmittelrücknahme aufgenommen<br />
ist, also dann kein separater Wert (HLAG 16.8.99 – 15 Ta<br />
307/99– n.v.)<br />
<strong>02</strong>/04<br />
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