SGM-SPIEGEL - Striped Mouse

Von Ivana Schoepf
Bei der Forschungsstation
geschehen manchmal komische
Dinge. Da sind die klopfenden
Geräusche nachts vom Dach, ein
Pilz im Bad, der wie ein
Menschenkopf aussah, und viele
viele gruselige Geschichten. Nicht
von dem Vorfall zu reden, als Blut
und Haare aus dem Wasserhahn
kamen. Deshalb dachten wir, je
weiter weg von der
Forschungsstation, desto weniger
Spukhaftes. Erst recht auf der Farm
sollte es doch ruhig sein. Als wir dort
anfingen zu arbeiten, dachten wir
nicht im Entferntesten daran, dass
dies womöglich der unheimlichste
Ort ist mit einer ungeahnten Gefahr.
Bis wir dann eines Tages das „Haus“
hinter dem Hügel entdeckten, von
unserem Field Site nicht zu sehen,
aber doch ganz nahe. Haus stimmt
eigentlich nicht, es ist ein aus Alu
zusammen geflickter Schuppen, mit
AUS DIE MAUS
HORRORHAUS HINTER DEM HÜGEL
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einem Eisenbett darin, welches eine
Hauptrolle in „Saw“ spielen könnte.
Das einsam dastehende Bett täuscht
womöglich eine Ruhe vor, die abrupt
beendet werden kann, wenn der
Bewohner auftaucht. Was einem
aber wirklich die Haare zu Berge
stehen lässt ist nicht in der Hütte,
sondern im „Garten“ davor: Dieser ist
übersäht von durcheinander
liegenden Tierschädeln und
Gebeinen, als hätte hier ein Monster
ein brutales Fest oder Ritual
abgehalten; über Jahrzehnte hinweg!
Dies wäre das perfekte Setting für
einen Horrorfilm, „Goegap Saw“ oder
„Goegap Chainsaw Massacre”.
Vielleicht wohnt ja gar kein Monster
hinter dem Hügel, aber wie erklären
Sie uns dann, dass ab und zu ein
Geruch von gekochtem Essen vom
Hügel her über unseren Field Site
weht?
Es handelt sich um eine Schäferunterkunft, wo früher, als die Farm noch bewirtschaftet
wurde, die Ziegen geschlachtet wurden.