08.10.2013 Aufrufe

20398.pdf

20398.pdf

20398.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

III.<br />

Ein neuer König des Meerlandes.<br />

(Hierzu Tafel I Nr. 3.)<br />

Keulenknauf aus schwarzgrünem Stein (BE 6405); Inschrift in 2 Columnen von (4 + 6 =) o0 Zeilen;<br />

Schrift: altbabylonisch.<br />

Umschrift.<br />

Col. I: I. hi-in-gi Sa TAK M.-u 6. i-pa-igS-ai-tul-wa<br />

2. Säa -la-bu-raJ-ri-ia-di 7. jt-un-Ju i-d-a.t-ta-ru<br />

3. TUR Bur-na-lbu-ral-ri-ia-dS Sarri 8. An-nu i"AB uiSÄR-SÄRR iZUR-UD)<br />

4. sar mant A-A-BLA 9. u HNIN-JIAH<br />

Col. II: 5. Jr Szü-ma an-na-a 1o. Jt-tuw-.mh li-ip-i-tu j<br />

x) so!<br />

Übersetzung.<br />

I. Keulenknauf aus Diorit, 2. gehörig dem Ulaburarias, 3. Sohn des Burnaburarias, des Königs,<br />

4. dem König des Meerlandes. 5. Wer diesen Namen 6. auslöscht und 7. seinen Namen (dafür) hinschreibt:<br />

8. Anu, Bel, Ea, Marduk 9. und Belit io. sollen seinen Namen auslöschen!<br />

Bemerkungen.<br />

Z. I. Die richtige Deutung der letzten Zeichen verdanke ich Herrn Dr. Koldewey. Jt2-u ist eine<br />

meines Wissens noch nicht belegte Nebenform für uSu; die Weglassung des anlautenden Vokales ist angesichts<br />

der schon bekannten Nebenform eJui nicht auffällig. Es ist dasselbe Material, aus dem die<br />

Statuen Gudea's bestehen. 2 Auch die Inschrift Dungi's, die Mitteilungen des Akad. Orient. Vereins zu<br />

Berlin I, 16 veröffentlicht ist, dürfte auf einem Täfelchen aus gleichem Stein stehen. 3 - Ist aber mit TA K<br />

.it-u das Material bezeichnet, so werden wir kaum umhin können, in dem ersten Wort die Bezeichnung<br />

des Gegenstandes selbst zu erblicken. 4<br />

Z. 8. Der Name des Gottes Anu findet sich IIIR 43 III 26 und BA2, 20I Col. V48 in gleicher<br />

Schreibung. Kud. Nazimaruttas IV 2 und I7 steht An-ninm (gleichfalls ohne Determinativ) und IV R 38 III 26<br />

nur AN (Brünnow 425). - Für iAB (Br. 12409) fordert die Analogie der Fluchformeln in den Kudurru-<br />

Inschriften (ausser den eben angeführten Stellen vgl. Melisihu II. London Nr. Io1 III 9ff.; derselbe,<br />

Kudurru von Susa VI i6ff.; IR 70 III 9; III R 4 II 13 u. a.) die Bedeutung Bel. Sollte das Original von<br />

V R 44 Z. 46c wirklich m iŠNAB-S,-ME-EN.-NA (== Bl-dum.crkanni) und nicht vielmehr A13 statt NAB<br />

bieten?<br />

Die Frage, aus welcher Zeit die Inschrift stammt, lässt sich nicht mit Sicherheit beantworten.<br />

Schriftcharakter und Namen machen es wahrscheinlich, dass sie in die Periode der III. Dynastie von<br />

Babylon gehört. U/aburarial und BurnaburariaJ sind offenbar nur Nebenformen für U/lamburia. V R 44,<br />

I) Diese Form ist allerdings nur für das usu-Holz belegt; vgl. aber auch sum. e-si, sowohl als Name des Holzes wie des<br />

Steines; Delitzsch, HWB i44a.<br />

2) Vgl. Jensen, KB 3, I. hälfte S. 40 Anm. *.<br />

3) Vgl. die Sarzec, Dicouvertes en Chaldee pl. 29 veröffentlichten l)iorit-Täfelchen Gudea's und Dungi's.<br />

4) Ist obige Erklärung richtig, so findet vielleicht auch das Wort jin4i Asn. ann. 11 30 und 44 eine passende Deutung. Wie<br />

hingi den "verdickten Teil" der Keule bedeutet, so kann hinki .sa Puratti eine Stelle bezeichnen, wo das Euphrat-Bett, vielleicht wegen<br />

einer im Strome liegenden Insel, sich eine Strecke weit verbreitert.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!