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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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76 2. Archiv und Bibliothek<br />

erfolgte durch den damaligen Koblenzer Archivregistrator und künftigen Archivvorstand,<br />

Heinrich Beyer, die Anfertigung des noch heute als einziges Findmittel<br />

des Best. 210 (Abtei <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> bei Trier) zur Verfügung stehenden Repertoriums.<br />

Seit 1794 blieben die Verluste aus diesem Archivfonds offensichtlich gering. Abgesehen<br />

von den Urkunden im Trierer <strong>St</strong>adtarchiv wurden lediglich durch die französische<br />

Verwaltung nach 1802 den Fürsten von Wied-Runkel einige Archivalien<br />

über den Villmarer Besitz der Abtei ausgeliefert (Best. 276 Nr. 3194) und weitere<br />

Urkunden nach 1840 durch die preußische Archivverwaltung an das Herzogtum<br />

Nassau (s. Findbuch Best. 210; heute im H<strong>St</strong>A Wiesbaden in der Abt. 115).<br />

Getrennt vom Archiv der Abtei gab es das Archiv des <strong>St</strong>. Nikolaus-Hospitals.<br />

<strong>Die</strong>ses blieb auch nach der Säkularisation getrennt bestehen. Unter der französischen<br />

Verwaltung wurden nämlich verschiedene Institutionen karitativer und<br />

sozialer Art, die bisher unter der Leitung der Bürgerschaft oder von kirchlichen<br />

Häusern standen, zu einer selbständigen, zentralen <strong>St</strong>iftung zusammengefaßt,<br />

die durch Dekret Kaiser Napoleons vom 24. Mai 1805 und spätere ergänzende<br />

Edikte bis heute bestehenden "Vereinigten Hospitien in Trier". In diese wurde<br />

das <strong>St</strong>. Nikolaus-Hospital mit seinem Vermögen und seinem Archiv einbezogen<br />

1). Seit 1959 ist dieses Archiv als Depositum in der <strong>St</strong>adtbibliothek Trier<br />

(DVH Nr. A 4; s. Nolden, Bestände S. 253,258).<br />

Ein anderes Sonderarchiv der Abtei ist jenes der weit entfernt liegenden Herrschaft<br />

Villmar an der Lahn, in der seit dem Mittelalter immer der eine oder<br />

andere Mönch war, zuletzt meist drei. Der Inhalt dieses Archivs betrifft vor allem<br />

Pfarrangelegenheiten, aber auch die abteiliche Kellnerei. Manches lagert heute<br />

noch in dem Pfarrarchiv Villmar, aber es wurde der Abtei auch einmal 1955 ein<br />

verstreutes <strong>St</strong>ück in Köln geschenkt: Sa/buch der pastorry Vi/mar Vndt gotteshauß<br />

<strong>St</strong>. Mattheiß zugehörig 1534 erneuwert (fMBi Hs III/ 1; vgl. Becker VI 36 f.).<br />

§ 5. <strong>Die</strong> Bibliothek<br />

1. Ü berblick übe r ihre Geschichte mit Berücksichtigung<br />

inhaltlicher Schwerpunkte<br />

Schon Josef Montebaur hat eine Geschichte der Bibliothek von <strong>St</strong>. E ucharius-<strong>St</strong>.<br />

<strong>Matthias</strong> geschrieben. Er nahm dabei als Ausgangsbasis den K atalog<br />

der alten Bibliothek von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>, der uns in der Handschrift T 2229/ 175 1<br />

überkommen ist, und datierte dessen Urschrift in die Zeit um 1530. Indem er<br />

1) Vgl. E. ZENZ, <strong>Die</strong> Gründung der Vereinigten Hospitien und ihre Geschichte im<br />

19. und 20. Jahrhundert (Vereinigte Hospitien S. 73 -':118, hier 75f.).

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