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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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74 2. Archiv und Bibliothek<br />

lationen auch die Einsetzung eines Klosterarchivs versprechen mußten, wozu es<br />

freilich zunächst nicht kam. Immerhin kümmerte sich nun der Prior Ämilianus<br />

Reichman verstärkt um die Ordnung im Archiv, der deshalb ohne eigentliche<br />

Ernennung als erster <strong>St</strong>. Mattheiser Klosterarchivar gelten kann. Erstmals geschaffen<br />

wurde dieses Amt freilich erst kurz nach 1758, als bei der Ämtererneuerung<br />

der Abt Adalbert Wiltz zu Beginn seiner Regierung den Pater <strong>Eucharius</strong><br />

Nays förmlich zum Archivar bestellte (Mort. BI. 24 rj. An Hand der wohl in das frühe 14. Jahrhundert zurückreichenden Rücksignaturen<br />

auf den frühen Urkunden und deren vermutlich ebenfalls noch im 14. Jahrhundert<br />

mit grüner Tinte erfolgten, durch Rasuren teilweise wieder rückgängig<br />

gemachten Korrekturen lassen sich frühzeitig Ordnungsbemühungen im Klosterarchiv<br />

erkennen. <strong>Die</strong> wichtigeren Urkunden scheinen damals in einer als A bezeichneten<br />

Lade oder Truhe aufbewahrt worden zu sein, die wiederum in Gefächer<br />

unterteilt war. Freilich macht deren Buchstabeneinteilung uns keine logische<br />

Unterklassifikation evident. Nicht erfaßt waren in diesem Ordnungsschema unwichtige<br />

Diplome mit zeitlich begrenzter Geltungsdauer, etwa Reverse oder Quittungen.<br />

Hinsichtlich der Lagerung des Urkundenbestandes fand im 15. Jahrhundert<br />

wohl eine Selektbildung statt, als zahlreiche Diplome der Päpste und der<br />

Trierer Erzbischöfe als Signaturmerkmal ein grünes Kreuz erhielten. Insgesamt<br />

macht jedoch dieses, im 16. Jahrhundert nochmals modifizierte Archivsystem einen<br />

recht unübersichtlichen Eindruck, dessen Ordnung sich in folge der fehlenden<br />

älteren Inventare nicht ohne längere <strong>St</strong>udien erschließen dürfte.<br />

Im Februar 1731 begann der Notar Paschalis Crontz aus Koblenz mit der<br />

Anlage eines neuen Archivinventars (K Best. 210 Nr. 2201 S. 3), aber er war der<br />

Arbeit nicht gewachsen, auch aus gesundheitlichen Gründen. Es haben dann<br />

von newem angifangen der Prior Ämilianus Reichman mit den Patres Egbert Fuchs<br />

und Alban Schraudt und das neue Inventar in der Zeit vom 12. Januar bis zum<br />

3. Mai 1732 vollendet; dieses Inventar trägt den Vermerk Pertinens ad Prioratum<br />

(T Hs 2172/ 1803, zur Vorgeschichte s. S. 1 - 4). Neben diesem Inventar gibt es<br />

ein weiteres (T Hs 1633/ 395), das nicht so sorgfältig gearbeitet ist und nur bis<br />

M 11 Signaturen durchführt. Es scheint älter zu sein, entweder eine Vorarbeit<br />

der Mönche oder das von Crontz begonnene. Authentischen Charakter hat wohl<br />

nur das erstgenannte, beim Prior aufbewahrte Verzeichnis. <strong>Die</strong>ses Register<br />

wurde nämlich noch von dem späteren Prior Hubert Becker gebraucht und<br />

weitergeführt. <strong>Die</strong> Gliederung und damit auch die Signaturen sind alphabetisch<br />

(A, B, C usw.) und mit zusätzlichen lateinischen Ziffern geordnet. Der Buchstabe<br />

A 1-X umfaßt die allgemeinen Urkunden und Archivalien (Abbatia Sancti<br />

Matthiae) , A Xl - Z die Dokumente der Klosterorte, alphabetisch nach Ortsnamen.<br />

Bei jedem Buchstaben beginnt die Zählung der Dokumente neu mit 1.<br />

<strong>Die</strong> Buchstaben A - Z (BI. 1 r - 202 V<br />

und Nachtrag 204) lagern in den Schubladen<br />

1 - 68 des Archivraumes, in den Schubladen 69 - 221 die Buchstaben AA-

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