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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 30. Katalog der Mönche 799<br />

18. September 1786 seine Profeß ab, nachdem er vorher in der Abtei Münster<br />

in Luxemburg studiert hatte. Nach der Profeß und der Subdiakonatsweihe<br />

hörte er Vorlesungen an der Theologischen Fakultät Trier in den Jahren<br />

1786/ 87. Priesterweihe am 22. September 1787 (Mort. BI. 71 r; Weltklerus<br />

S. 381; S Hs 188 S. 302). Sein ers tes Amt war der Küs terdiens t; er barg am<br />

17. Oktober 1792 das <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>-Heiligtum an einem sicheren Ort (fMA<br />

Urk. A 6). Am 1. Juli 1794 wurde er als Pfarrvikar von <strong>St</strong>. Medard ins <strong>St</strong>adtkapitel<br />

Trier aufgenommen und soll am 12. Juni 1795 - entsprechend einer<br />

Akte TA Kasten G II 2, die nicht mehr zu verifizieren ist (vgI. indes Irsch<br />

S.281) - erreicht haben, daß die Abteikirche als Pfarrkirche benützt und so<br />

als Bau gerettet wurde. In den folgenden Jahren hatte er böse Händel mit<br />

dem <strong>St</strong>. Mattheiser Syndikus Dr. Johann Friedrich Lintz, der in der Verwaltung<br />

und dann im Gerichtswesen durch die französische Besatzungsmacht<br />

eine führende <strong>St</strong>ellung erhalten hatte. Lintz warf P. Simon in einem Schreiben<br />

vom 14. September 1795 arge Verleumdungen verschiedener Art vor und<br />

verlangte von P. Prior Hubert und dem Konvent einen Widerruf Zieglers<br />

und Genugtuung. Dazu war Ziegler nicht bereit; der Schriftwechsel hierüber<br />

zog sich beim Trierer Generalvikariat bis in den März 1797 ohne Einigung<br />

hin (fA Aktenbündel: IV FZ 680, ohne Pag.; vgI. ebd. Autographensammlung<br />

Mohr, wo in Brief Nr. 45 an Wyttenbach von einer "Schandschrift"<br />

Zieglers die Rede ist). Am 6. September 1796 war P. Simon noch eure von<br />

<strong>St</strong>. Medard (fA Ta 60/ 7) . Um 1797/ 98 ging er als Nachfolger P. Valerius<br />

Boudelers nach Langsur, zugleich als dortiger Pfarrvikar. 1798 wurde er bei<br />

einer Wallfahrt mit Langsurer Pilgern nach Echternach zur Springprozession<br />

am Pfingstdienstag verhaftet und zur Deportation verurteilt (G. Kiesel, <strong>Die</strong><br />

Springprozession des hI. Willibrord in geschichtlicher und volkskundlicher<br />

Sicht [SaarbrHefte 16. 1962 S. 45]). Ob eine Bestrafung durchgeführt wurde,<br />

ist nicht bekannt. In der Urkunde im Reliquiar der <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>-<strong>St</strong>atue ist er<br />

für Juli 1802 noch in Langsur bezeugt. Doch scheint er diese Pfarrei eher<br />

aushilfsweise von 1798 bis 1803 betreut zu haben; denn er wird in der Zeit<br />

von November 1800 bis 1802 und noch am 24. Mai 1803 auch in <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong><br />

erwähnt. Später scheint er in der westlichen Ei fel , so am 1. April 1818<br />

als Vikar in Holzthum und Schankweiler, gewirkt zu haben, und schließlich<br />

wurde er von einigen Leuten am 21. August 1821 nach Filzen an der<br />

Mosel geholt. Er war ganz krank und gebrechlich, konnte kaum dem <strong>Die</strong>nst<br />

nachkommen und war bei den Nachbarn in Kost. Man fand ihn am<br />

14. Januar 1823 morgens tot in seinem Schlafzimmer (K Best. 210 Nr. 2229<br />

S. 27, 49; Weltklerus S. 381; Mort. Beilage a S. 7 f.). Kleines Ölporträt im<br />

Pfarrhaus (für den späten Vermerk "Subprior" auf der Rückseite gibt es<br />

keinen Beleg).

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