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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 3. D enkmäler 65<br />

Evangelii gemmatum, textum Evangelii gemmatum minus (fMBi Hs. 1/ 41 B1. 2 r - 3");<br />

vermuten kann man, daß hier, wie auch schon in den Rodesehen Consuetudines<br />

(CCM 5 Reg. s. v. textus gemmatus), die heute in Manchester verwahrten Buchdekkel<br />

gemeint sind. <strong>Die</strong> beiden Inventare aus der Säkularisation 1802 (K Best.<br />

276 Nr. 2614,4. Juli und 5. August) geben verhältnismäßig wenig an Gerät und<br />

Paramenten an, darunter drei Mitren, 16 Kaseln verschiedener Farbe, acht Tuniken,<br />

drei(?) Calices d'itain, ostensoire en CUilJre, ciboire en itain, encensoire en cuivre, lampe<br />

en cuivre; die Monstranz scheint die heute noch vorhandene, wohl aus Augsburg<br />

stammende zu sein, bei den übrigen <strong>St</strong>ücken, alle barock, ist ein Vergleich mit<br />

dem heutigen Bestand schwierig, doch sind ein Ziborium und zwei Kelche sicher<br />

Altmattheiser Herkunft.<br />

Über den Paramentenschatz gibt es außer der schon genannten Liste des<br />

frühen 12. Jahrhunderts folgende Notizen: Das Pilgerbruderschaftsbuch um<br />

1200 berichtet von Gaben an kleineren Paramenten, aber auch vom Geschenk<br />

eines Kelches (Laufner, Fragmente S.238). Im 15. Jahrhundert gibt es zwei<br />

<strong>St</strong>iftungen eines armarium vulgariter ryn mysgewant, bzw. mzsgewant von Johannes,<br />

Werner und Verwandten oder Freunden und eines Nikolaus dictus <strong>St</strong>re/in cives<br />

Wratislaviensis (S Hs. 28 B1. 5P, 44) . 1452 stiftete die Domicella de Brandenberch<br />

(wohl Brandenburg in Luxemburg) einen schwarzen Chormantel, die Schwestern<br />

Hildegard von Sierck, verwitwete Manderscheid, und Margaretha von D enberch<br />

einen weißen Chormantel und eine weiße Kasel (ebd. B1. 4T). Abt Antonius<br />

Lewen kaufte 1484 einen ornatum ex auro cyprio, 1499 unum pretiosum ornatum<br />

candidi coloris uocatum Damascenum für die höheren Marienfeste, 1514 in Frankfurt<br />

unam cappam auream choralem ... pro 63 au reis, weiter kostbares Material für Paramente<br />

(Cerdo B1. 3Y -34)-<br />

Im 17./18. Jahrhundert erwarb Abt Cyrill Kersch drei Kapellen, davon eine<br />

in Seide verschiedener Farbe und eine golddurchwirkte, 1699 auch anscheinend<br />

die dritte mit Goldstickerei (ebd. S. 59" - 63"; KPr BI. 15\ 134"; TBA Abt. 95<br />

Nr. 260 S. 63). Sehr bemüht um reiche Gewänder war Abt Modestus Manheim:<br />

1737 neun weiße Kaseln und eine rote Kapelle, 1745 -47 zwei Kapellen, die<br />

eine dunkelbraun mit silbernen und anderen Blusen und eine blau mit Blusen,<br />

auch ein rotsamtenes Pluviale mit goldenen Blumen, 1750 sieben Kaseln de puro<br />

auro und ein weißer Ornat mit Gold, 1778 vier blaue Kaseln mit Gold- und<br />

Silberkreuzen (KPr BI. 201 ", 205" - 208 r , 221 "); ein blauer Ornat ist heute noch<br />

vorhanden. <strong>Die</strong> Säkularisationsinventare von 1802 (K Best. 276 Nr. 2614, 4. Juli,<br />

5. August) zählen unterschiedlich, aber bis zu 18 Kaseln und acht Tuniken auf,<br />

von verschiedener Farbe und oft mit Gold- oder Silberborten versehen, drei<br />

Mitren, zwei Chormäntel mit Silber, zumindest drei Kapellen, darunter eine<br />

schwarze. - Vorhanden sind heute noch eine Kapelle mit blauem Silberbrokat<br />

auf <strong>St</strong>offen mit Blumenmustern, in der Burse Name und Wappen von Abt<br />

Modestus Manheim, also wohl die oben erwähnte Kapelle mit Blusen von 1745-

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