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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 30. Katalog der Mönche 789<br />

kob Georg von Spangenberg weilte er mehrere Monate in der Abtei <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>;<br />

von Spangenberg, ein Konvertit, war enger Mitarbeiter der Kurfürsten<br />

Franz Georg von Schönborn und später Klemens Wenzeslaus' von Sachsen,<br />

desgleichen des Wiener Hofes, seine Beziehung zu <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> beruhte auf<br />

seinem fördernden Verhältnis zur Frauenabtei Marienberg bei Boppard, vgI.<br />

F. J. Faas, Jakob Georg von Spangenberg - Berater der Kurfürsten von Trier<br />

im 18. Jahrhundert (KurtrierJb 8. 1968 S. 153 -165). Der junge <strong>St</strong>aab bildete<br />

sich indessen in den Humaniora und im Orgelspiel aus und wurde dann zur<br />

Gemeinschaft zugelassen. Profeß am 20. Juli 1762 (Mort. BI. 70'"; K Best. 210<br />

Nr. 2229 S. 45). Subdiakon am 17. Dezember 1763, Diakon am 16. Juni 1765,<br />

Priester am 22. Februar 1766 (TBA Abt. 80 Nr. 7 S. 381). Nach Abschluß der<br />

philosophischen und theologischen <strong>St</strong>udien und dem Cura-Examen wirkte<br />

er als eifriger Beichtvater, besonders für die Pilger. Bei der Visitation von<br />

1779/ 80 ist er als Magister erwähnt (K Best. 1 C Nr. 19178 BI. 8"). 1781<br />

erhielt er Reisegeld nach Villmar (K Best. 210 Nr. 2231 S. 61), wo er zuerst<br />

wohl Kaplan und dann von 1782 bis etwa 1787 Pfarrvikar war und auch<br />

provisor (Vil1mar, PfarrA altes Manuale, TitelbI.; Limburg, DiözA VIL K 2 - 3),<br />

was sich in diesem Zusammenhang sicher auf die Cellerarsgeschäfte bezieht.<br />

Danach kehrte er nach Trier zurück, gesundheitlich geschwächt, aber immer<br />

noch eifrig im Chor und beim Orgelspiel. 1794 flüchtete er mit anderen<br />

Mönchen nach Villmar, wurde unterwegs von französischen Soldaten ausgeplündert<br />

und kehrte nach einem Jahr wieder heim. Von chronischen Angstgefühlen<br />

besessen, lebte er in der Infirmerie, in der er am 9. August 1800 einem<br />

Gehirnschlag erlag (apoplexia in capite tactus; TA Ta 60/ 7; Nekr. Eu BI. 155 f<br />

;<br />

Mort. BI. 28').<br />

Paulus Lieber (Liver) . 1762-1814. TN Damian. Geboren in Camberg am<br />

12. März 1741, Sohn von Johann Melchior L., zugewandert aus Ladir in<br />

Graubünden, und Maria Elisabeth Eiffler (TA Nachlaß Milz). Profeß am<br />

20. Juli 1762 (Mort. BI. 70 v ; Weltklerus S. 418, dort Profeßmonat irrtümlich<br />

Juni). Subdiakon am 17. Dezember 1763, Diakon am 16. Juni 1764, Priester<br />

am 22. Februar 1766 (TBA Abt. 80 Nr. 7 S. 239). 1772 Magister an der Universität<br />

Trier (Keil 2 S. 116). 1779/ 80 bittet er bei der Visitation als Infirmar<br />

um Hilfe durch Alexianerbrüder und ist besorgt wegen der Disziplinlosigkeit<br />

in der Infirmerie (K Best. 1 C Nr. 19178 BI. 6") . 1783 ist er Novizenmeister<br />

(K Best. 1 C Nr. 19176). In der Liste vom September 1796 ist er angegeben<br />

als Maitre d'hote (TA Ta 60/ 7), vermutlich ein Mißverständnis; P. Prior Hubert<br />

bezeichnet ihn in der Urkunde des <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>-Reliquiars von 1806 als Novizenmeister.<br />

Mit zwei Mitbrüdern richtete er 1802 ein Bittgesuch um Pension<br />

an den Kurfürsten und erhielt im folgenden Jahr von der Wied-Runkelschen<br />

Kammer eine Jahrespension (s. P. Co lumb an Schildt). Er wirkte später als<br />

Hilfsgeistlicher in Koblenz-<strong>St</strong>. Kastor und starb am 11. Januar 1814 oder

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