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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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786 7. Personallisten<br />

plausibifiter die Abschlußthesen in beiden Fächern vorlegte. Den zweiten Kurs<br />

mit fünf Schülern konnte er nicht mehr zu Ende führen, da er erkrankte und<br />

nach drei Wochen am 11. März 1771 starb. Er war Assessor Facultatis Theologicae<br />

und Examinator .rynodalis. <strong>Die</strong> Trauer um diesen zweiten gut begabten und so<br />

früh verstorbenen Mitbruder hat P. Hubert Becker eindringlich beschrieben<br />

(Nekr. Eu BI. 130 v ; Mort. BI. 22 r v , 70).<br />

Johannes D'Avis (De'avis, Davis). 1760-1789. TN Balthasar. Aus OberweseI.<br />

Geboren am 18. Juli 1739. Nach kurzem <strong>St</strong>udium der Theologie an der<br />

Universität Trier in den Jahren 1758/ 59 trat er in <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> ein (S Hs 188<br />

S. 139). Profeß am 24. Juni 1760 (Mort. BI. 70 r ; KPr BI. 210). Subdiakon am<br />

20. September 1760, Diakon am 19. September 1761, Priester am 2. April<br />

1763 (fBA Abt. 80 Nr.7 S. 102). Im Jahre 1765 wurde er zusammen mit<br />

seinem ehemaligen Mitstudenten und nunmehrigen Mitbruder Celsus KIeser<br />

in der Aula der Jesuiten zum Dr. theologiae promoviert. Vom 13. Januar 1767<br />

bis zum 9. Mai 1780 war er Pfarrvikar in <strong>St</strong>. Medard (<strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>, PfarrA alte<br />

Nr. 4). Inzwischen ruhte sein theologisch-wissenschaftliches Wirken nicht; er<br />

wurde 1773 Assessor an der theologischen Fakultät der Universität, was einer<br />

Professorenstellung gleichkam, und am 20. Dezember 1773 Synodalexaminator<br />

(KPr BI. 21gr; vgI. Zenz, Universität S.190). Im April 1774 ist er als<br />

Archivar der Abtei erwähnt, und am 22. Februar 1776 wurde er zum Konventssekretär<br />

gewählt (KPr BI. 218 v - 280). Nach Aufgabe der Pfarrseelsorge<br />

in <strong>St</strong>. Medard wurde er Dekan der theologischen Fakultät von 1780 bis 1782<br />

(vgI. Zenz a. a. O. S. 189). Als solcher wurde er in die Auseinandersetzung<br />

über die Thesen des Kanonikus von <strong>St</strong>. Paulin und Professors der Universität<br />

Anton Oehmbs hineingezogen und hatte dessen handschriftliche Doctrina<br />

catholica de ss. T rinitate inter duas haereses Arianam et Sabellianam via media ... zu<br />

beurteilen. Es handelte sich um die Trinitätslehre, in der Oehmbs die numerische<br />

Identität der göttlichen Natur in den drei Personen bestritt. Das Urteil<br />

von P. D'Avis fiel positiv aus, doch war damit die Angelegenheit noch lange<br />

nicht erledigt (vgI. GS NF 6 S. 758 f.; 2000 Jahre Trier 3 S. 235 [Gunther<br />

Franz]). Symptomatisch nicht nur für D' Avis persönlich, sondern auch für<br />

die Verhältnisse in der Abtei ist, daß er in unmittelbare Nähe von Erzbischof<br />

KIemens Wenzeslaus und dessen Vertrautenkreis kam: Am 6. Februar 1784<br />

wurde er, der Geistlicher Rat geworden war, gemäß Dekret des Erzbischofs<br />

zum iurisdictionarius seu procurator der Abtei bestellt (vgI. K Best. 210 Nr. 2285<br />

S.268). Am 19. Februar 1786 gehörte er mit dem Domdechanten Anselm<br />

Freiherrn von Kerpen und dem Dechanten von <strong>St</strong>. Paulin Michael Joseph<br />

von Pidoll zu der Kommission, die von der Abtei <strong>St</strong>. Maximin Besitz nehmen<br />

sollte, dies offensichtlich im Anschluß an die erzbischöfliche Visitation der<br />

Abtei in den Jahren 1785/ 86 (vgI. Becker XIV), doch wurde die Kommission<br />

auf Bemühen des Abtes Willibrord Wittmann im November 1788 abberufen

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