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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 30. Katalog der Mönche 777<br />

<strong>St</strong>. Martin von Kurfürst Johann Philipp von Walderdorf zum Assessor Theologiae<br />

scholasticae-dogmaticae ernannt und zugleich ohne weitere Examina und Defensio<br />

zum Dr. theologiae befördert, weil er durch sein klösterliches Lektorat<br />

"hinlängliche Proben seiner Fähigkeiten gegeben" habe, dies mit Vorrang vor<br />

allen assessores Theologiae, die nicht Professoren waren, und im Genuß des votum<br />

activum und passivum (Blattau 5 S. 72 f.). Am 25. April 1764 begann er die<br />

Vorlesungen über die Speculativa (Dogmatik) in der aula iuridica in der <strong>Die</strong>trichstraße,<br />

ebenso taten es die beiden anderen Benediktiner. 1779/ 80 wurden er<br />

und P. Draeger entlassen, und die dogmatischen Vorlesungen wurden von<br />

zwei Exjesuiten übernommen (S Hs 188 S. 162,225,255). Der Visitationsrezeß<br />

von 1768 spricht den Professor P. Quintin Werner an, abends nicht in<br />

der Celleraria zu speisen; wie sollte das seiner Lehrtätigkeit am anderen Morgen<br />

guttun? (S Hs 26 Rez. v. 1768 S. 11). Gegen diese Mahnung wehrte er<br />

sich bei der nächsten Visitation von 1779/ 80, da diese Mahlzeit in der Celleraria<br />

ihm wegen des anstrengenden Vorlesungsdienstes in der <strong>St</strong>adt und im<br />

Hause zugestanden worden sei wie auch seinem Vorgänger im Hausstudium,<br />

P. Valerius Boudeler. Zugleich gab er einen sehr offenen Bericht über den<br />

Zustand im Kloster: Tadel der harschen, abstoßenden Art des Abtes; Tadel<br />

gegen den Pfarrvikar von <strong>St</strong>. Medard, P. Johannes d'Avis de non frequendanda<br />

domo, in qua fore quotidie tot horis adhaeserat (die Synodalen würden die Wahrheit<br />

sagen); strenger Tadel des P. Adalbert Reinarts, der zu Unrecht vom abwesenden<br />

Prior als suum Priorem spreche und der in ein anderes Kloster müsse, weil<br />

er hier zu viele consentientes habe. Ergreifend bat P. Quintin, nicht zum Prior<br />

bestellt zu werden, Worte, in denen die quälende Seelenverfassung zum Ausdruck<br />

kommt, in der er sich befand. <strong>Die</strong>se Last blieb ihm nicht erspart (K<br />

Best. 1 C Nr. 19178 BI. 17 r - 25") . Am 27. Januar 1780 wurde er zum Prior<br />

ernannt (K Best. 210 Nr. 2229 S. 42) und trug in den schwierigen Jahren der<br />

altersbedingten Krankheit des Abtes, vor allem seit seiner Verweisung nach<br />

Benrath im Jahre 1783, die geistliche Leitung des Konvents bis zu seiner<br />

Flucht nach Villmar am 8. August 1794, als die Revolutionstruppen Trier<br />

besetzt hatten. Als Prior war er auch Provisor des <strong>St</strong>. Nikolaus-Spitals (TA<br />

Nr. Ta 43/ 3). Das Vertrauen des Konvents zu P. Quintin erhellt aus der<br />

Tatsache, daß er schon im Interregnum nach dem Tode Abt Adalbert Wiltz'<br />

zum Konventssekretär gewählt worden war, aber er hatte am 22. Februar<br />

1776 resigniert (KPr BI. 217 v , 220"). Von Villmar kehrte er am 1. Oktober<br />

1797 krank zurück und blieb bis zu seinem Tode am 27. August 1798 in der<br />

Infirmerie (Mort. BI. 27 v ; Nekr. Eu BI. 158").<br />

Maximinus Paulus. 1748-1766. Aus Luxemburg. Geboren am 17. Januar<br />

1728. Profeß am 15. Dezember 1748 (Mort. BI. 69 v ; T Hs 1658/ 361 BI. 6P,<br />

72"). Subdiakon am 20. September 1749, Diakon am 14. März 1750, Priester<br />

am 23. Dezember 1752 (TBA Abt. 80 Nr. 7 S. 300). Er war mehrere Jahre

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