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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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62 1. Quellen, Literatur, Denkmäler<br />

§ 30: Fr. Jakob Marli, 1701). - Von einer Mühle ist trotz der Bezeichnung<br />

Mühlenweiher für den untersten Weiher in dem Plan von 1748 nichts zu sehen.<br />

Lediglich steht nahe dem Ausfluß des Aulbachs in die Mosel eine Schneidmühl<br />

eingezeichnet (Buchstabe Y).<br />

Das ehemalige Pfarrhaus von <strong>St</strong>. Medard mit dem Garten und schönem<br />

Ausblick auf die Mosel wurde in der Neuzeit, obwohl nicht innerhalb der Klausur<br />

gelegen, vom Konvent viel genutzt und unterhalten (fBA Abt. 95 Nr. 260<br />

BI. 62 v ; KPr BI. 212).<br />

6. Kirchenschatz und liturgische Handschriften<br />

Der ursprüngliche Ort des Kirchenschatzes war die Kreuzkapelle im Nordostturm.<br />

"Schatz" bedeutete für den mittelalterlichen Menschen zunächst: Reliquien,<br />

und diese Auffassung dauerte bis weit in die Neuzeit hinein. In zweiter<br />

Linie sind aber auch die kostbaren Fassungen der Reliquien gemeint. Zur "Fassung"<br />

muß auch sämtliches Gerät zur Sakramentenspendung gerechnet werden,<br />

weil damit äußerlich die Würde und das Geheimnis der Gnadengegenwart erfaßt<br />

und kundgetan wird. Heute sind die noch vorhandenen Gegenstände des Kirchenschatzes<br />

nur teilweise in der Kreuzkapelle aufbewahrt, weitgehend Reliquien;<br />

ein großer Teil, vor allem Kultgerät und Paramente, befindet sich in der<br />

Sakristei und im Klosterbau.<br />

Ein Sakristeiinventar (AnE. 12. Jh., s. § 5,2 a Nr. 18) auf einer leeren Seite<br />

eines Evangeliars weist einen großen Schatz auf, von dem jedoch nichts mehr<br />

vorhanden ist: 18 cappae, 22 Alben, sechs Alben für Knaben, 16 <strong>St</strong>olen, drei<br />

Dalmatiken, vier subtilia, 13 bancalia, drei Kreuze (Gold und Edelsteine), zwei<br />

vergoldete Kreuze, vier Justae super argentatp für Kreuze, textus sancti evangelii libri<br />

tres ebore auro et argento ornati et capsula maior in modum libri auro et gemmis ornata et<br />

lectionarius in ebore et argento ornatus et duo plenaria pallizS involuta et tria pulvinariis, ein<br />

Onyxkelch mit Goldschmuck, drei silberne Kelche, ein silbernes scrinium, eine<br />

silberne capsella mit Reliquien, drei hölzerne scrinia.<br />

Erhalten sind dagegen folgende <strong>St</strong>ücke: Aus dem Grabe des Abtes Reginard<br />

(1048-61) stammt sein schlichter, aber kostbarer Abtsstab, Krümme aus<br />

Holz, vergoldeter Nodus mit goldenem Unterring (Aufschrift: BACVLVS RE-<br />

GINARDI ABBA TIS) , beiliegend der kleine Grabkelch aus Zink (vgI. Ronig,<br />

Schatzkunst Trier S. 95).<br />

Ebenfalls erhalten, aber heute in Manchester, John Rylands Library, sind zwei<br />

große Buchdeckel: zwei Elfenbeinplatten mit je drei biblischen Szenen<br />

(10. Jh.), gerahmt in Goldschmiedearbeit der Maas-Rheinkunst (Ende 12. Jh.),<br />

Edelsteine auf Filigrangrund, dazwischen Gestalten von Heiligen in Treibarbeit,<br />

die deutlich auf <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> weisen. Der Wanderweg dieser Kunstwerke ist un-

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