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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 30. Katalog der Mönche 759<br />

etwas über ein Amt im Klosterdienst vermerkt. Das Mortuar schildert ihn<br />

als specialis fratrum amator maxime conventualium und betont seine wackere und<br />

ungebrochene Festigkeit für das gemeinsame Wohl des Konvents bei besonders<br />

harten Angelegenheiten, aber auch seinen Eifer im Chor und sein vergnügliches<br />

und hilfbereites Verhalten zu den Brüdern bis in sein hohes Alter<br />

(jubilario). <strong>Die</strong>se Berichterstattung aus dem Jahre 1762 ist offenbar ein später<br />

Nachklang der harten Auseinandersetzung des Konvents mit Abt Modestus<br />

Manheim (t 1758), in deren Verlauf P. Philipp am 14. April 1752 vom Präsidenten<br />

der Bursfelder Kongregation, dem Abt Benedikt von Werden, wegen<br />

seiner notorischen excessus schwer bestraft wurde: ein Monat Schweigen, acht<br />

Tage Sitzen unterhalb aller Priester, einmal sogar auf dem Boden bei Wasser<br />

und Brot (S Hs 26 Ordination 1752 S. 7 f.). Ob die <strong>St</strong>rafe durchgeführt<br />

wurde, ist nicht zu erkennen. Er starb am 23. Dezember 1762 (Nekr. Eu<br />

BI. 17gr; Mort. BI. 20).<br />

Agritius Conrardi (Conradi). 1714-1730. TN Michael. Aus Bekond. Geboren<br />

am 10. November 1692. Profeß am 27. Dezember 1714 (f Hs 1658/ 361<br />

BI. 60 v , 70 v ; KPr BI. 58\). Priester am 19. Dezember 1716 (fBA Abt. 41 Nr. 2<br />

BI. 144). Ihn überfiel eine eitrige Krankheit im Mundbereich (pustulis et excrementa<br />

in collo infra mentum horribilt) , hinzukamen Fieber und Wassersucht, woran<br />

er ergeben und ganz seiner bewußt am 27. Mai 1730 starb (K Best. 210<br />

Nr. 2229 S.22; Mort. BI. 13). In seiner kurzen Lebenszeit im Kloster war<br />

ihm bis etwa 1729/ 30 die Sakristei anvertraut; hie und da half er wohl auch<br />

auf Verwaltungs reisen aus (fBA Abt. 95 Nr. 260 BI. 24).<br />

Gregor Mittelbach. 1714-1751. TN Heinrich. Aus CochemDioecesis Coloniensis,<br />

Cochemheimb (Coehern an der Mosel?). Geboren am 19. Januar 1692. Profeß<br />

am 27. Dezember 1714. Priester seit 1716 (f Hs 1658/ 361 BI. 60 v , 70 v ;<br />

KPr BI. 58) . Zusammen mit drei Mitbrüdern verteidigte er 1721 die gesamte<br />

Theologie vor P. Christian Zurheiden aus Liesborn. Nach dessen Weggang<br />

übernahm er mit P. Michael Figulus das Hauslektorat, und zwar die Moraltheologie<br />

(KPr BI. 159 v ; T Hs 1658/ 361 BI. 91 ) . Um 1724/ 25 ging er als<br />

Kaplan nach Arfurt, scheint auch den damaligen Pfarrvikar Modestus Manheim<br />

in Villmar vertreten zu haben und folgte diesem endgültig nach dessen<br />

Wahl zum Abt in der Seelsorge des Lahnortes bis 1731, worauf er Cellerar<br />

in Villmar wurde und bis zu seiner Todeskrankheit blieb (Limburg, DiözA<br />

Pfarrbücher VIL K 2; TBA Abt. 95 Nr.273a BI. 382 r ; Mort. BI. 17 r ; T<br />

Hs 1658/ 361 BI. 91). Als Pfarrvikar bzw. Cellerar war er bei den wichtigen<br />

Verhandlungen mit der Pfarrgemeinde Villmar über den Kirchenneubau 1730<br />

und am Vertrag mit der Pfarrei Oberbrechen 1747 beteiligt (Villmar, PfarrA<br />

Fach VIII Nr. 1; vgl. Hau, Villmar S. 180, 240); seine Umsicht und Sorge für<br />

den Klosterbesitz werden besonders erwähnt. Zwei Jahre vor seinem Tod<br />

erlitt er beim Einsammeln der Zinsen in Polch, wofür der Cellerar von Vill-

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