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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 30. Katalog der Mönche 745<br />

Modestus Reuß (Reis). 1679-1709. Aus Pünderich. Profeß am 26. November<br />

1679 (T Hs 1658/ 361 BI. 90 r ; KPr BI. 58'). Priester. Er wurde schon bald<br />

Novizenmeister und Kantor. Wir sehen ihn von 1692 bis 1700 an Verwaltungsaufgaben<br />

beteiligt und 1696 bis Februar 1699 auch als Cellerar genannt,<br />

was wohl Subcellerar bedeutet (TBA Abt.95 Nr.260 BI. 41 r -4P; K<br />

Bes t. 210 Nr. 2209 S. 49, 57; KPr BI. 134) . 1693 erscheint er als Pfarrvikar<br />

in Pellingen (pellingen, PfarrA Lagerbuch 18. Jh.). Von 1701 bis um 1702/<br />

03 war er Propst in Marienberg, das er anscheinend aus Heimweh nach Trier<br />

wieder verließ (T Hs 1693/ 70 Bd. IV S. 601, Bd. 2 S. 539). Krank an Herz<br />

oder Lunge (injirmitate pectoris) und Magen beteiligte er sich ohne besonderes<br />

Amt am Konventsleben. Kurz vor Weihnachten 1709 fiel er plötzlich, als er<br />

leetor mensae war, in Ohnmacht und starb am 24. Dezember an einer fieberhaften<br />

Krankheit (heetiea Nekr. Eu BI. 17W; Cerdo BI. 64 v ; Mort. BI. 8). Auffallend<br />

ist sein Eintreten für den unglücklichen, eingekerkerten P. Anton Geisen,<br />

den er gegen körperliche Mißhandlungen durch Mitbrüder verteidigte<br />

(T Hs 1659/ 360 S. 20+, um 1707).<br />

Romanus Troßen. 1679-1728. Aus Kinheim. Geboren am 4. August 1653.<br />

Profeß am 9. April 1679 (T Hs 1658/ 361 BI. 60\ KPr BI. 58'). Im Jahre 1680<br />

Priester. Er wurde bald nach Empfang der Weihen als Küchenmeister und<br />

um 1692 als Sakristan (Cerdo BI. 64') eingesetzt, dabei aber, wie einige Berichte<br />

nahelegen, auch an Verwaltungsvorgängen beteiligt, z. B. als Zeuge bei<br />

Prior Theoderich Schack (K Best. 210 Nr. 1314, zum Jahre 1683) oder beim<br />

Revisionstag in Helfant (K Best. 210 Nr.2205 S.71). So eingeführt, ist er<br />

vom 26. Juli 1701 an (K Best. 210 Nr. 2295 S. 43) bei vielen Angelegenheiten<br />

laufend als Cellerar auf den Gütern im Moselraum zu finden, besonders in<br />

der Grundherrschaft "Abtei". Von 1706 bis 1712 und nochmals von April<br />

1719 bis April 1721 hatte er dann auch als Propst oder "Burgherr zu Benrath<br />

und Kellner des Gotteshauses" die Verwaltung dieser ganzen Grundherrschaft<br />

zu führen (K Best. 210 Nr. 2260 S. 37, 66, 72; vg1. Rörig S. 81). Seine<br />

Beteiligung als Konventssenior am Vergleich mit dem Erzstift über die Vogtei<br />

in Villmar im Jahre 1719 zeigt die Bedeutung, die das Kloster seiner Person<br />

beimaß (W Abt. 115 Nr. 383; K Best. 210 Nr. 2214 S. 131). Er starb an einem<br />

Schlaganfall am 20. oder 21. Februar 1728 (Nekr. Eu BI. 127 r ; Mort. BI. 12) .<br />

- Vermutlich ist P. Romanus personengleich mit dem Sekretär Adam Troßen,<br />

der im Oktober 1677 Abt Cyrill Kersch zur Huldigung nach Villmar<br />

begleitet hat (vg1. Hau, Villmar S. 101 f.). Name und Zeitangabe passen ausgezeichnet<br />

zur Biographie. Er wäre damals 24 Jahre alt gewesen und hätte<br />

ein halbes Jahr später sein Noviziat begonnen; dieser Übergang von einer<br />

<strong>Die</strong>nstaufgabe beim Abt zum Eintritt in die Klostergemeinschaft kam öfter<br />

vor (vg1. seinen unmittelbaren Vorgänger im Sekretärsamt P. Joseph Zamper<br />

und auch P. Nikolaus Hoß). Seine Kenntnis der Villmarer Rechtsverhältnisse

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