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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 30. Katalog der Mönche 699<br />

Zu drei Brüdern desselben Namens s. oben Wilhelm von Berg zum Jahr<br />

1415.<br />

Herbrand von Güls, Abt um 1415/ 16 bis 1419, t 1422, S. § 28.<br />

Johannes I!. Rode, 1421-1439. S. § 28.<br />

Bertold von <strong>St</strong>eenwick (<strong>St</strong>eenwjjck, <strong>St</strong>eynueyck). 1421-vor Juli 1458. E r<br />

stammte aus Coevorden (Covordia) in der Grafschaft Drente in den Niederlanden,<br />

ex soluto genitus et soluta. Immatrikuliert an der Universität Köln am<br />

28. Juni 1421. Öffentliche Antrittsvorlesung als magister artium unter Heymerich<br />

von Camp am 27. März 1423. Als Kleriker aufgenommen in Löwen in<br />

das concilium facultatis artium 1428 und ad legendum zugelassen. Vom 24. Juli bis<br />

23. Oktober 1428 Dekan der artes-Fakultät in Löwen. 1430 wieder an der<br />

Universität Köln und auch mit Abschreiben von Büchern beschäftigt. Zum<br />

ersten Male nannte er sich Mönch von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>, als er 1437 im Makkabäerkloster<br />

in Köln Beichtvater der Nonnen war. Da er an der Ausarbeitung<br />

der "Vorstudien" Rodes maßgeblich beteiligt war, die um 1432/ 33 entworfen<br />

wurden, muß er kurz vorher nach <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> gekommen sein. Am 23. April<br />

1434 ist ein Prior Bertold bezeugt; es kann sich wohl nur um <strong>St</strong>eenwick<br />

handeln, der dann sehr früh das Vertrauen seines Abtes erworben hätte (K<br />

Best. 210 Nr. 2219 S.380). Seine Profeß ist dann wohl zwischen 1431/ 32<br />

und 1434 anzunehmen. In dieser Zeit war er, wie sich aus seiner Schreibtätigkeit<br />

ergibt, offenbar der wichtigste Sekretär des Abtes Johannes II. Rode, der<br />

ihm auch einen Großteil der Ausarbeitung seiner Consuetudines übertrug.<br />

An der Wahl von Rodes Nachfolger Johannes III. nahm er nicht teil, aber<br />

wir finden ihn im ersten Viertel des Jahres 1442 als Pfarrvikar von Villmar<br />

(in Becker XI S. 297, ist die Datierung 1440/ 41 zu berichtigen in 1442, weil<br />

es sich dort um den stil Trev. handelt. Von da ab öfter bezeugt als Pfarrer<br />

von Villmar, z. B. W Abt. 115 Nr. 189; vgl. Hau, Villmar S. 243). Vielleicht<br />

war er schon 1439 dort, und die Pest und die weite Entfernung verhinderten<br />

seine Anwesenheit bei der Wahl. In Villmar blieb er nominell Pfarrvikar bis<br />

zu seinem Tode, studierte aber zwischendurch in Heidelberg, wo er 1448 das<br />

Lizentiat in kanonischem Recht und 1449 jenes in Theologie erwarb; 1450<br />

nennt er sich sacre theologie doctorem inter ceteros minimum (s. § 5,2 a Nr. 222).<br />

Danach ging er zu einem unbestimmten Zeitpunkt nach Rom, wo er am<br />

29. Mai 1456 zum Poenitentiar ernannt wurde (perpetuus penitentiarius sedes apostolice<br />

in basilica Principis apostolorum ac Romana curia. RepGerm 7,1 Nr.269).<br />

Indes ist die Vermutung nicht abwegig, daß sein Weggang nach Rom mit<br />

dem Aufenthalt des Kardinallegaten Nikolaus von Kues zusammenhängt, der<br />

vom 23. bis 30. Oktober 1451 in <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> weilte und dort in manchen<br />

Reformbemühungen tätig war; der Kardinal setzte, wo er persönlich anwesend<br />

war, "Pönitentiare mit der Vollmacht Apostolischer penitentiarii minores"<br />

ein (Meuthen, Legationsreise S.434). Einige Zeit vor dem Juli 1458 starb

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