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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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656 7. PersonalListen<br />

richte S. 50, 65). Am 24. April 1758 wurde er zum Abt gewählt und am 21. Mai<br />

von Weihbischof Johann Nikolaus von Hontheim benediziert (K Best. 210<br />

Nr. 2229 BI. 24 r ; TBA Abt. 80 Nr. 7 S. 3; Villmar, PfarrA, Annales v. P. Schraudt<br />

S. 12 f.). Wahrscheinlich ausgelöst durch die Wirren unter Abt Modestus, gab es<br />

gleich zu Beginn seines Abbatiats eine große Neubesetzung der Klosterämter<br />

(vgI. § 30: PP. D'Hame, Fuchs, Schons u. a.). Das Archiv ließ er durch P. <strong>Eucharius</strong><br />

Nays neu ordnen. An der Wahrung der Klosterrechte war ihm sehr gelegen.<br />

Unter seinen Baurnaßnahmen ist die barocke Erneuerung der Kirche erwähnenswert<br />

(Entfernung fast aller Glasgemälde im Chor, Erweiterung der Fenster<br />

der Seitenschiffe, Weißstrich der Wände, neue Beichtstühle und Hauptaltar u. a.).<br />

<strong>Die</strong> Klostergärten (auch Abtsgarten, Pfarrgarten von <strong>St</strong>. Medard), die schon von<br />

Abt Modestus angelegt waren er Liegenschaftskarte Kt. 6/ 168), waren ihm ein<br />

Anliegen. <strong>Die</strong> Kirche in Riol ließ er neu bauen, ebenso die Höfe in Mondorf<br />

und Soest (KPr BI. 16). Wenn er auch nur einmal bei einem Generalkapitel der<br />

Bursfelder Kongregation, und zwar 1764 in <strong>St</strong>. Pantaleon in Köln, persönlich<br />

teilnahm und dabei den kaiserlichen Rat Freiherrn von Spangenberg und den<br />

Professor und Doktor beider Rechte Christoph Georg Neller und die Fraternität<br />

aufnehmen ließ, so lag ihm doch an den Kongregationsaufgaben (GKR 3 S. 352,<br />

365; s. § 30: P. Georg <strong>St</strong>aab); zusammen mit den Trierer Äbten von <strong>St</strong>. Marien<br />

und <strong>St</strong>. Martin bat er am 18. Oktober 1759 dringend den Mitpräsidenten der<br />

Kongregation um Unterstützung der Abtei Tholey, der durch den König-Herzog<br />

<strong>St</strong>anislas von Lothringen die Einsetzung eines Kommendatarabtes drohte.})<br />

Der Visitationsrezeß vom 29. November 1768 wies, als sich bei dem allzeit<br />

kränklichen Abt die Altersbeschwerden stärker bemerkbar machten, den Prior<br />

und den Subprior auf ihre größere Verantwortung hin, ließ aber bei den allgemeinen<br />

Mahnungen zu guter Leitung des Klosters deutlich durchscheinen, daß<br />

diese ut hucusque factum gut gewesen sei (S Hs. 26 Rez. v. 1768 S. 6 - 8). Von<br />

1764 bis 1766 war Abt Adalbert Rektor der Universität (Keil 2 S. 18). In seiner<br />

Regierungszeit gab es zu Beginn eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit<br />

den kurfürstlichen Behörden wegen Huldigung der Untertanen, die der Abt<br />

ohne vorheriges Befragen vorgenommen hatte. <strong>Die</strong> Frage ging an das Reichsgericht<br />

in Wetzlar, schleppte sich aber ohne Entscheidung dahin. Ähnlich schwierig<br />

waren die Rechtsstreitigkeiten mit den Grafen von Wied-Runkel und jenen von<br />

Nassau-Weilburg wegen der Grenzen der Herrschaft Villmar, besonders noch<br />

erschwert durch die Kriegszeiten. Über diese gibt P. Alban Schraudt, der die<br />

Verhandlungen führte, eingehende Berichte (Villmar PfarrA, Annales v. P.<br />

Schraudt S. 16-45).<br />

1) KälnDiäzA, Bursf. Kongregation, Tholey XV / 27; vgl. T. SCHEER, <strong>Die</strong> Abtei<br />

<strong>St</strong>. Mauritius-Tholey im Verband der Bursfelder Kongregation. Diss. Innsbruck 1958<br />

S.223.

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