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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 3. Denkmäler 51<br />

Werk vollenden ließ; denn in dem Marienbild ist Feidens Wappen nachträglich<br />

eingefügt (vgI. KD S. 263 - 265). P. Konrad D'Hame ließ 1750 das Ossuarium<br />

("Albanagruft") unter der Kapelle vetustate labens terra obrui et pariete claudi, aber<br />

1772 wurde es wieder aufgedeckt und man fand (reperiatur) eine Menge Gebeine,<br />

die per plura saecula aus der familia dort gesammelt sein sollten (KPr BI. 217').1 )<br />

Bis in die Gegenwart wurde für Kranke mit Kopfbeschwerden das Quirinuswasser<br />

gesegnet, wobei eine Reliquie in das Wasser getaucht wurde (fMBi Hs.<br />

1/ 40 Bl. 7).<br />

4. Quadrum mit Anbauten<br />

a. Quadrum<br />

Es kann mit guten Gründen angenommen werden, daß der frühen Cyrilluskirche<br />

ein Personal zugeordnet war, dem die Sorge für die Zömeterialkirche<br />

oblag, d. h. also wenigstens seit der Mitte des 5. Jahrhunderts. Es müßten einige<br />

Kleriker gewesen sein, die der Hauptkirche, dem Dom, unterstanden. Über die<br />

Organisation und die Regel dieser Gemeinschaft haben wir keine Nachrichten<br />

(s. § 7). Doch wird man ein bescheidenes Wohngebäude voraussetzen müssen.<br />

An der Südseite der Cyrilluskirche und anschließend im heutigen Kreuzgangund<br />

Quadrumbereich wurden bei Gelegenheitsgrabungen Mauerzüge festgestellt,<br />

die nach Deutuhg der Archäologen "einem Klosterbau zugehören, die<br />

einen kleinen Konvent voraussetzen, auch wenn eine feste klösterliche Gemeinschaft<br />

nicht bestand".2)<br />

Von der Egbertkirche und ihrem Konventsbau, deren Vollendung ins 11.<br />

Jahrhundert hinüberreicht, sind im südöstlichen Winkel des Kreuzgangs und in<br />

den Wänden der heutigen Sakristei Architekturteile erhalten, die in die Nachfolgebauten<br />

einbezogen worden sind: zum Kreuzgang hin ein romanisches Kapitelfenster,<br />

eine Tür und Rundbogen, in der Nordwand der Sakristei kleine Rundbogen<br />

(s. § 3,2 b). Festzuhalten ist, daß hier schon im 10./11. Jahrhundert das<br />

Quadrum im Gegensatz zu manchen anderen Klosterbauten sich nicht der Gesamtlänge<br />

der Kirche von Anfang bis Ende anschließt, sondern westlich erst bei<br />

der Mitte des Langschiffes beginnt und um etwa die Hälfte über das Ostende<br />

der Kirche hinausgreift; eine Parallele dazu kann der Plan von Brauweilet sein. 3 )<br />

1) Zu einer Grabstätte in der Mitte der Kapelle, wahrscheinlich des Abtes Theoderich,<br />

s. § 28: Abt Theoderich von Warsberg.<br />

2) Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern 1 S. 236, 2 Beil. 12.<br />

3) Vgl. KD S. 267-70; KUBACH-VERBEEK 2 S. 1127; 4 S. 636 mit ebd. 4 S. 545 (C.<br />

KOSCH).

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