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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 28. <strong>Die</strong> Äbte 653<br />

gleich mit dem Vater (fBA Pfarreg. Koblenz/ Liebfrauen; K Best. 1 C<br />

Nr. 19617). <strong>Die</strong> Familie gehörte dem gehobenen Bürgerstand an, wie sich aus<br />

Verbindungen zu Limburger Ratsfamilien ergibt. Er war der Pate des ältesten<br />

Sohnes von Franz Fuchs, der später Professor der Medizin an der Trierer Universität<br />

wurde. Dessen Vater Franz war der Bruder von P. Egbert Fuchs aus<br />

<strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>, auch P. Maternus Brandenburger gehörte in die weitere Familienverbindung.<br />

Abt Modestus war im Januar 1728 Pate des späteren Mönchs <strong>Matthias</strong><br />

<strong>St</strong>ephani, der mit anderen jungen Mönchen zur Fronde gegen seinen Abt gehörte<br />

(Limburg, DiözA Pfarreg. Limburg).<br />

<strong>Die</strong> Profeß fand statt am 3. Juli 1712 (f Hs. 1658/ 361,Bl. 60 v , 70 r ; KPr BI.<br />

58) . Subdiakon am 24. September 1712, Diakon am 1. April 1713, Priester am<br />

22. Dezember 1713 (fBA Abt. 80 Nr. 5 S. 103). Am 24. März 1718 und am 21.<br />

April 1721 ist er als Novizenmeister bezeugt (K Best. 1 C Nr. 64 BI. 51 - 65;<br />

Bes t. 210 Nr.2260 S. 72). Von Januar 1722 an bis zu seiner Wahl zum Abt<br />

wirkte er als Pfarrvikar in Villmar (Villmar, PfarrA Fach II 1 a S. 04; Limburg,<br />

DiözA VIL K 2). An seiner Wahl am 5. November 1727 nahmen 36 Konventualen<br />

unter dem Vorsitz der beiden Äbte Jakob Horst von <strong>St</strong>. Marien und Benedikt<br />

Henn von <strong>St</strong>. Martin in Trier als Kommissare der Bursfelder Kongregation und<br />

des Weihbischofs Johann <strong>Matthias</strong> von Eyß als erzbischöflichen Kommissars<br />

teil. Vorher hatte der Konvent ein <strong>St</strong>atut für den zu wählenden Abt beschlossen,<br />

das sein künftiges Verhältnis zum Konvent in Verwaltungs- und <strong>St</strong>reitfragen,<br />

Fragen des Tisches u. a. regeln sollte (fBA Abt. 95 Nr. 260 BI. 51 r - 56 v , Alban<br />

Schraudt). <strong>Die</strong> Benediktion erteilte ihm am 8. Dezember 1727 der Weihbischof<br />

unter Assistenz der Äbte Nikolaus Paccius von <strong>St</strong>. Maximin und Benedikt Henn<br />

von <strong>St</strong>. Martin, am 9. Dezember feierte Abt Modestus sein erstes Pontifikalamt.<br />

<strong>Die</strong> äußere Feier vollzog sich unter großem Aufwand in beiden Refektorien mit<br />

vielen Gästen, darunter seinen Geschwistern und dem Domkapitel. Der Beginn<br />

des Abbatiats wird als glücklich geschildert, zumal das Kloster in gutem <strong>St</strong>and<br />

und der Abt überall angesehen und beliebt war, aber P. Alban Schraudt bemerkt<br />

schon gleich zu Anfang seines Berichts die Schwäche des Abtes für äußere<br />

Repräsentation und seine starken Bindungen nach außen, die sich bald in überzogener<br />

Gastfreundschaft im Kloster und Vernachlässigung des Konvents<br />

äußerten; Klagen über schlechten Tisch an Speise und Trank wurden laut. Er<br />

war 1736 Assistent bei der Weihe des Tholeyer Abtes Theobert D'Hame in<br />

<strong>St</strong>. Maximin, während am gleichen Tag der Prior die Profeß zweier Mitbrüder<br />

entgegennahm, darunter Fr. Maurus Hillar, der später eine bittere Demütigung<br />

vor seinem Abt erlitt (KPr BI. 192 v ; s. § 30: Hillar). Assistent war er ebenso bei<br />

Abtsweihen in Himmerod (1732, 1752), in Mettlach (1751), in <strong>St</strong>.Marien (1756,<br />

1761) (fBA Abt. 80 Nr. 7 S. 1 f.). Ungewöhnlich lange Zeit war er Rektor der<br />

Universität Trier (1731-1752) (Keil 2 S.15-17). In Marienberg weihte er am<br />

25. Januar 1739 fünf Glocken, gab am 28. März 1746 ein Gutachten zur Ände-

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