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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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652 7. Personallisten<br />

Nach einem Schlaganfall in der Nacht des Palmsonntags 1727 mußte Abt<br />

Wilhelm ein halbes Jahr lang ständig von den Mitbrüdern gepflegt werden, später<br />

unterstützt von zwei Alexianerbrüdern; in der ersten Zeit nahm er noch in<br />

einem gesonderten Raum am Chorgebet teil. Er starb am 10. Oktober 1727,<br />

umgeben vom Konvent und seinem Bruder, Abt Benedikt von <strong>St</strong>. Martin, und<br />

wurde im solarium inferius aufgebahrt, die Bahre war geschmückt consuetis insignibus.<br />

Über die Trauerfeierlichkeiten (Einladungen, Überführung, Imbiß) gibt P. Alban<br />

Schraudt einen genauen Bericht. Unter denen, die als tägliche Umgebung des<br />

Verstorbenen (<strong>Die</strong>ner, Kutscher usw.) eine Art Trauergewand erhielten, befand<br />

sich auch der jüdische Konvertit Wilhelm Amadei, ein Patenkind des Abtes; von<br />

den Adligen (Domkapitel) war niemand erschienen. Beigesetzt wurde der Abt<br />

vor dem Agathaaltar, wo er täglich zelebriert hatte. 1) <strong>Die</strong> Traueransprache ist<br />

von dem Jesuitenpater <strong>Matthias</strong> Penten (Der Flug eines Adlers in die Höhe,<br />

Trier 1727) erheblich später, wohl im November, gehalten worden; er beglückwünscht<br />

nämlich zu Ende den neu gewählten Abt Manheim.<br />

Wappen: im oberen blauen Feld drei goldene Hennen, im unteren goldenen<br />

drei Eicheln.<br />

Siegel: rund, 41 mm. Persönliches Wappen in einem innersten, nahezu kreisrunden<br />

Schild von 15 mm. Flankiert wird der Schild von zwei prächtigen Akanthusblättern,<br />

bekrönt von Mitra, Hellebarde rechts und <strong>St</strong>ab links. <strong>Die</strong> Umschrift<br />

bildet den äußeren Kreis: GVILHELMVS· HENN . ABBAS . SANCTI . MAT-<br />

THIAE. Nachweis: Urkunden von 1700 bis 1719 (Luxembourg, <strong>St</strong>A A XLIV;<br />

K Best. A 1 Nr. 11 750), eingeprägt in Papier oder als Wachs siegel in Holzschale.<br />

Ovales Signet: 16 X 14,5 mm. Persönliches Wappen in leicht ovalem Schild, von<br />

Ranken umgrenzt, darüber Mitra, Hellebarde nach rechts und <strong>St</strong>ab nach links.<br />

Nachweisbar zwischen 1720 (K Best. 210 Nr. 1428 S. 3) und 1726 (ebd. Nr. 1565<br />

S. 1), aufgeprägt in Lack.<br />

Modestus Manheim<br />

1727 XI 5 -1758 IV 2<br />

Abt Modestus Manheim ist geboren am 24. Oktober 1690 in Koblenz. Taufname:<br />

Valentin. Eltern: <strong>Matthias</strong> M., Schöffe am Hochgericht, und Margaretha<br />

Hägener. Er wurde in Liebfrauen von dem Offizial Dr. Th. Umbscheiden getauft.<br />

Der am 4. Dezember 1680 erwähnte Notar <strong>Matthias</strong> M. ist wohl personen-<br />

1) S Hs. 63 BI. 165 v ; Mort. BI. 12\ KPr BI. 50r, 170 v ; TBA Abt. 95 Nr.260 BI.<br />

50 v - 51 r.

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