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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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650 7. Personallisten<br />

benden Bauern- und Schultheißengeschlecht an, das im deutsch-belgischen<br />

Grenzgebiet durch eine weite Verwandtschaft von Einfluß war.<br />

<strong>Die</strong> Vernetzung des Geschlechtes Henn mit weltlichen und geistlichen Kreisen<br />

ist erstaunlich. Zwei seiner Brüder waren Äbte in Trier: Alexander von<br />

<strong>St</strong>. Maximin (1680-1698) und Benedikt von <strong>St</strong>. Martin (1701-1747). Der Onkel<br />

mütterlicherseits, Maximin Gülich, war der Vorgänger Alexanders in <strong>St</strong>. Maximin.<br />

Zwei weitere Brüder, beide mit Namen Maximin, waren Professen in<br />

<strong>St</strong>. Marien (t 1758) und in Echternach (t 1723), ein dritter Bruder, Arnold Henn<br />

aus <strong>St</strong>. Maximin (t 1721), war Propst in Taben. Ein weiterer Arnold (t 1793;<br />

Mort. BI. 95), der am 15. April 1724 zum Priester geweiht wurde, gehört zu<br />

<strong>St</strong>. Martin (TBA Abt. 80 Nr. 5 S. 73). Zwei Neffen mit Namen <strong>Matthias</strong> waren<br />

1727 <strong>St</strong>udenten (KPr BI. 171 j. P. Alexander Wirocius aus <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> (s. § 30:<br />

1718), ein Verwandter des Viceamtmanns in Saarburg, war sein Großneffe. 1765<br />

wurde ein Mönch Benedikt Henn aus Prüm zum Priester geweiht (TBA Abt. 80<br />

Nr.7 S. 185). Der Prätor Alexander Sonnier von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> (1715-1727) war<br />

Neffe und wahrscheinlich nahe verwandt mit P. Maternus Sonnier (s. § 30: 1720).<br />

Eine Schwester Maria Gertrud war die Vorsteherin der Welschnonnen in Trier.<br />

Eine andere Schwester soll den westfälischen Baron Neuhoff geheiratet haben,<br />

deren Sohn Theodor Anton von Neuhoff der Abenteurerkönig von Korsika<br />

und auch Vorfahre Giuseppe Garibaldis gewesen sei. 1 ) Sechs Wappenscheiben<br />

der Benediktinerbrüder Henn in der <strong>St</strong>adtbibliothek Trier erinnern bis heute an<br />

die Familie. 2 )<br />

Henns Profeß fand statt am 21. November 1682. Er bekleidete die Ämter<br />

des Inflrmars - zugleich studierte er Theologie -, und von spätestens 1692<br />

bis um 1694, wahrscheinlich bis zur Abtswahl, das des Cellerars (K Best. 210<br />

Nr. 2205 S. 67, 72; Cerdo BI. 64). Noch als Cellerar reiste er, der gut französisch<br />

sprach, mit seinem Bruder P. Maximin aus Echternach zur Verteidigung der<br />

Klosterrechte nach Paris (KPr BI. 5W; T Hs. 1658/361 BI. 16 v -17). <strong>Die</strong> Weihe<br />

zum Subdiakon hatte er am 3. April 1683 empfangen, zum Diakon am 18. November<br />

1683, zum Priester am 18. März 1684 (TBA Abt. 41 Nr. 1 BI. 3P-33j.<br />

Am 15. Februar 1700 wurde er zum Abt gewählt (KPr BI. 58). Zwei Tage<br />

wurde die Wahl gefeiert, am 18. Februar reiste Abt Wilhelm nach Koblenz<br />

zur Bestätigung. Am 7. März wurde er von Weihbischof Johann Peter Verhorst<br />

benediziert. Dabei assistierten seine Brüder: Abt Benedikt von <strong>St</strong>. Martin als<br />

Ceremoniar, P. Maximin von Echternach als Diakon und P. Arnold von <strong>St</strong>. Maxi-<br />

1) V gl. A. ORTMANNS, Der fränkische Königshof Büllingen. 1904; DIEL, Gebrüder<br />

Henn, Benedictiner (<strong>St</strong>udMütBenedCist 8. 1887 S. 220 - 232); KENTENICH, Drei Hennen<br />

(TrierHeimat 6. 1929/ 30 S. 74-78); W SCHEIBLER, Ein König aus Eifler G eschlecht<br />

(Eifel-Kalender 1952 S. 19 - 22).<br />

2) K. KOPPE, <strong>Die</strong> Glasscheiben in der <strong>St</strong>adtbibliothek Trier (Ms. in der <strong>St</strong>adtbibliothek)<br />

S. 5 - 11.

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