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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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648 7. Personallisten<br />

Cyrill Kersch<br />

1675 X 15 - 1700 I 27<br />

Er stammte aus einer bäuerlichen Familie in Rosport an der Sauer, wo sein<br />

-139). In dem Nachbarort <strong>St</strong>einheim gibt<br />

Bruder Schultheiß war (KPr BI. 133 V<br />

es einen Altar mit dem Wappen Cyrills, der wohl eine <strong>St</strong>iftung des späteren<br />

Abtes ist. 1 ) Sein Taufname: Jodokus. Profeß am 1. September 1664 er Hs.<br />

1658/ 361 BI. 59 v ; KPr BI. 57). Von 1664 bis zum Juli 1666 ist er als Küchenmeister<br />

nachzuweisen (KPr 116 v ; K Best. 210 Nr. 2220). Zu einem unbekannten<br />

Zeitpunkt wurde er Novizenmeister bis zu seiner Abtswahl am 15. Oktober<br />

1675, die unter dem Vorsitz des Weihbischofs Johann Heinrich von Anethan<br />

und des Abtes Anton Lieser von <strong>St</strong>. Marien in Trier stattfand er Hs. 1653/ 366<br />

BI. 15). Cerdo (BI. 59 v - 63) lobt ihn in seiner Biographie überschwenglich als<br />

einen secundum et alterum fundatorem ac instauratorem, was jedoch in seinem Autograph<br />

von einem Mitbruder mit Randglossen kritisch gemildert wird. Gelobt<br />

werden seine Frömmigkeit, sein Vertrauen zur Gottesmutter, zu deren Bild in<br />

Beurig er gerne wallfahrte, die Sorge für den Konvent und den Gottesdienst<br />

(liturgische Geräte, z. B. Monstranz aus Augsburg, Kapellen in verschiedenen<br />

Farben, Glocke yrilla), ganz besonders aber seine grenzenlose Freigebigkeit<br />

gegen Arme (vgI. Kentenich, Trier S. 535 f.). Seine Bautätigkeit erstreckte sich<br />

auf alle drei Flügel des Wohnbaus und ist von Cerdo beschrieben, aber im<br />

einzelnen schwer zu deuten. Sie war wesentlich eine Erneuerung der von seinem<br />

Vorgänger schlecht gelegten Fundamente und Mauern. Es stammen aus dieser<br />

Zeit die Überbauungen des südlichen und westlichen Kreuzganges (vgI. KD<br />

S. 220 f., 268, 276; Becker I S. 25 - 27). Das barocke Hauptportal und die<br />

Westernpore, auf die die Orgel übertragen wurde, halten mit ihren Wappen das<br />

Gedenken an Abt Cyrill wach. Ihm wird die Errichtung (eher wohl Vollendung)<br />

von sechs Altären in navi Ecclesiae zugeschrieben er Hs. 1658/361 BI. 16). <strong>Die</strong><br />

Bibliothek richtete er mit Schränken ein und kaufte patrologische, exegetische,<br />

juristische und geistliche Bücher an. Seine Sorge für die <strong>St</strong>udien zeigte sich in<br />

der Berufung des Gladbacher Professen Franz Cleven als Lektor für den Konvent<br />

im Jahre 1677, mit dem er am 30. April 1682 vom Präsidenten der Bursfelder<br />

Kongregation als Visitator der trierischen Klöster bestellt wurde (K Best.<br />

210 Nr. 1997 BI. 188). Teilnahme an Aufgaben außerhalb des Klosters: am 15.<br />

Januar 1676 Kommissar für die Frauenabtei <strong>St</strong>. Irminen (KPr BI. 124), wo er<br />

auch am 2. Oktober 1679 visitierte (K Best. 210 Nr. 374); Äbtissinnenwahl in<br />

Boppard im Jahre 1689 (Cerdo BI. 66); Visitation in Laach 1691 (K Best. 210<br />

Nr. 191); Assistenz bei der Weihe des Abtes von Weilerbettnach am 13. März<br />

1) Vgl. R . M. STAUD - J. REUTER, <strong>Die</strong> kirchlichen Kunstdenkmäler des Dekanats<br />

Echternach er Hemecht, 1953, 4 S. 371 f.).

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