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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 28. <strong>Die</strong> Äbte 647<br />

1665 bzw. Januar 1666 war er mit dem Abt von <strong>St</strong>. Marien anwesend (Cerdo BI.<br />

55 r ; Keil 2 S. 6; T Hs.jInk. 2086/ 8° 1745 VorbI. P, 2'). An den Generalkapiteln<br />

der Bursfelder Kongregation nahm er nur dreimal persönlich teil, sonst durch<br />

Prokuratoren (GKR 2 und 3, 4 Reg.). Besonders ist zu vermerken: 1658 bat er<br />

in Deutz um Hilfe für die Abtei Tholey (ebd. 3 S. 25), 1667 wurde ihm, obwohl<br />

abwesend, der Auftrag gegeben, in der Abtei Münster in Luxemburg wegen<br />

scandala nach dem Rechten zu sehen (ebd. S. 56). Mit dem Verhalten des Mettlacher<br />

Abtes hatte die Kongregation Schwierigkeiten, derentwegen er mit dem<br />

Abt von Murhardt dort visitieren und einschreiten mußte (K Best. 210 Nr. 1997<br />

BI. 149 r , 154 r ; GKR 2 S. 615). Bedauerlich ist sein Verhalten im Hinblick auf<br />

den Bestand der Bibliothek. Während er sich einerseits um viele Neuanschaffungen<br />

sorgte und gute Einbände mit seinem Wappen fertigen ließ, bezahlte er<br />

andererseits die Drucker mit alten Handschriften (Cerdo BI. 57'). Nicht freizusprechen<br />

ist er auch von seiner eigenmächtigen Klosterleitung, in der er seinem<br />

Bruder Hans Meinrad (alias Viktor) und dem Prätor, dem Hofrat Gerhard Grüntinger,<br />

einen solchen Einfluß einräumte, daß er sich dem Konvent entfremdete.<br />

<strong>Die</strong>s zeigte sich besonders peinlich in der Vollstreckung des Rottenfeldtschen<br />

Testaments, in die schließlich noch der Erzbischof Karl Kaspar und die Bursfelder<br />

Kongregation eingreifen mußten und die sich bis ins letzte Jahrzehnt des<br />

Jahrhunderts hinzog (GKR 3 S. 70; vgI. § 15,1).<br />

Abt Martin starb am 27. September 1675 und wurde am Martinsaltar bestattet<br />

(Nekr. E u BI. 163 v ; Cerdo BI. 57'); Grabplatte: Nordwand im nördlichen<br />

Querhaus.<br />

Wappen: hängende goldgelbe Traube auf blauem Grund (Altarbild der Quirinuskapelle).<br />

Siegel: rund, 52 mm. Wie dasjenige von Abt Johannes VII. Keil, jedoch mit<br />

Jahrzahl 164.?). Das persönliche Wappen steht in einem ovalen Schild. <strong>Die</strong> Umschrift<br />

ist nicht lesbar, ist aber im Formular gewiß wie die seiner Vorgänger.<br />

Nachweis: Urkunde vom <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>tag 1660, zwischen zwei Papieren angehängtes,<br />

geprägtes Siegel (TMA Urk. Al).<br />

Signet a: oval, 17 X 9,5 mm. Persönliches Wappen in deutschem Schild, hinterlegt<br />

mit Hellebarde nach rechts und <strong>St</strong>ab nach links. Seitwärts und über dem<br />

Schild: M(artinus) F(eiden) A(bbas). Nachweis: in Lack aufgeprägt auf Urkunde<br />

von 1650 (K Best. 210 Nr. 1461 S.43).<br />

Signet b: achteckig, zum oval neigend, 14 X 11,5 mm. Persönliches Wappen in<br />

barockem Rundschild, bekrönt von der Mitra, der Hellebarde rechts und dem<br />

<strong>St</strong>abe links, unter dem Wappen rechts M, links F, in der Mitte darunter A.<br />

Nachweis: auf einer Papierurkunde vom 31. Mai 1675 aufgeprägt (TA, DVH<br />

Hospital <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> II Fasz. VI).

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