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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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646 7. Personallisten<br />

"Maria Einsiedeln" gegründet. 1 ) Von Cerdo wird er indes immer Viktor genannt.<br />

Im Konvent war er nicht gut gelitten, weil er sich in alles einmischte und<br />

sogar ganze Bauvorhaben mitbestimmte, obwohl ihm die Sachkunde fehlte; sein<br />

Ansinnen zur Aufnahme als Präbendar lehnte der Konvent ab, was bei dem Abt<br />

und seinem Bruder zu starker Mißstimmung führte. <strong>Die</strong> Familie Feiden scheint<br />

eine wohlhabende Winzerfamilie gewesen zu sein. Martin Feiden wurde am 7. Januar<br />

1636 zur Profeß zugelassen (T Hs. 1658/361 BI. 59 v ; KPr BI. 57). Als<br />

Ämter sind bezeugt: bis um 1642 Küchenmeister; im Oktober 1643 Propst in<br />

Villmar, d. h. Cellerar CW Abt. 115 Nr. 344; vgI. Hau, Villmar S. 94 f.); 1645 zum<br />

Cellerar in Trier gewählt (e/ectoque; K Best. 210 Nr.2225 S.335). Bald darauf<br />

wurde er vom Erzbischof, der aus Wien zurückgekehrt war, als Beichtvater nach<br />

<strong>St</strong>. Irminen berufen, aber schon am 22. Februar 1649 zum Abt gewählt (K<br />

Best. 1 A Nr. 11 749; Cerdo BI. 48 v - 53\ KPr BI. 1 08 r - 109) und am 25. März<br />

benediziert (K Best. 210 Nr. 1250). Im gleichen Jahr noch widersetzte er sich<br />

erfolgreich der <strong>St</strong>adtverwaltung, die im <strong>St</strong>. Mattheiser Jurisdiktionsbezirk eine<br />

Weinsteuer auflegen wollte (TBA Abt. 95 Nr. 260 BI. 26). Wenig glücklich erscheint<br />

die Anwesenheit des Bruders Hans Meinrad auf Gerichtstagen der<br />

Grundherrschaften z. B. 1654/ 55 (K Best. 210 Nr.2249 S. 8; Nr. 2314 S. 14).<br />

Für die Gestaltung des Gottesdienstes und die Erneuerung des Klosterbaus<br />

setzte eine rührige Tätigkeit ein, die in manchem, vor allem in den Bauvorhaben,<br />

Tadel hervorrief, dies letzte besonders durch die Nachgiebigkeit gegenüber den<br />

Plänen seines Bruders: weißer Anstrich der Kirche; Portal der Quirinuskapelle;<br />

neue Altäre; Tabernakel für den Hochaltar; Paramente, wobei eine kostbare, alte<br />

Mitra verlorenging; slaluas duodecim A posl%rum, sa/valons el Virginis Deiparae in<br />

navi Ecdesiae in panetibus (unklar, ob die heute noch vorhandenen guten Ölporträts<br />

und vielleicht auch das vielverehrte "Mattheiser Gnadenbild" gemeint sind);<br />

neue Kronen für die Muttergottesstatue mit dem Kind; neuer Silberschrein aus<br />

dem Nachlaß der Familie von P. <strong>Matthias</strong> Bergknecht für das <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>heiltum<br />

(vgI. KD S. 244 f., 247); neue Einbände der Lektionare (s. § 3,6 Nr. 20 f.); Bauten<br />

in den Außenbesitzungen. Von Cerdo sehr getadelt und unter Abt Cyrill Kersch<br />

erneuert wurden die schlechte Fundamentierung und der Ausbau des westlichen<br />

Quadrumflügels (Cerdo BI. 52 r -52 v ; T Hs. 1653/ 366 BI. 14 v -15). Am 15.<br />

September 1652 assistierte er mit dem Abt von <strong>St</strong>. Marien (oder <strong>St</strong>. Martin, so<br />

K Best. 210 Nr. 1671) bei der Bischofsweihe von Erzbischof Karl Kaspar von<br />

der Leyen in der Kartause von Trier, 1654 war er Mitkonsekrator des Abtes von<br />

Himmerod (K Best. 96 Nr. 1525). Er war der erste <strong>St</strong>. Mattheiser Abt, der 1655/<br />

56 das Rektorat der Universität Trier bekleidete. Bei der Wahl und der Benediktion<br />

der Äbtissin Johanna Maria von Enschringen in <strong>St</strong>.Irminen im November<br />

1) TBA Abt. 71, 84 Urk. 5/ 6 v. 10. Dezember 1688, Legat für die Muttergottes-<br />

Kapelle; freundl. Mitteilung v. Herrn Wolfg. WOLPERT, Waldshut.

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