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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 28. <strong>Die</strong> Äbte 645<br />

quälend waren die Unbilden, die Erzbischof Philipp Christoph von Sötern der<br />

Abtei und ihm persönlich angedeihen ließ. Nachdem die Abtei 1638 den Pachtvertrag<br />

mit dem Kurfürsten von Trier über Pfarrei und Kellnerei Villmar zur<br />

Zeit des Interregnums (Gefangenschaft des Kurfürsten in der Hand des Kaisers)<br />

beim Domkapitel aufgekündigt und am 5. März 1641 auch - mit Ausnahme<br />

der Vogtei - Villmar wiedererlangt und der Abt am 12. April 1641 Villmar in<br />

Besitz genommen hatte, versuchte Philipp Christoph nach seiner Rückkehr aus<br />

der Gefangenschaft, dies alles rückgängig zu machen. Im Jahre 1649 wurde aber<br />

die Rückgabe durch kaiserliche Kommissare bestätigt (KPr BI. 108 r • -109 r ; s.<br />

§ 25,10 und § 30: Vinzenz Wiltz 1613). Der Erzbischof hat nach seiner Heimkehr<br />

die Abtei auf jede Weise, u. a. durch harte Einquartierung schwedischer<br />

Soldaten, gequält, dem Abt Hinterhältigkeit und Untreue vorgeworfen und. ihn<br />

ins Exil auf den Hof Benrath gezwungen (Cerdo BI. 49 r -50 r ; KPr BI. 13 V -14j.<br />

Von all diesen Leiden und Schwierigkeiten niedergedrückt und in Melancholie<br />

befangen, stürzte Abt Nikolaus, vom Schlag gerührt, am Moselufer hin, als er<br />

dort bei großer Kälte am 10. Februar 1649 spazierte. Abteileute fanden ihn, er<br />

konnte noch die heiligen Sakramente empfangen und starb in der Nacht. Am<br />

Antoniusaltar links vom <strong>Matthias</strong>altar wurde er begraben (Nekr. Eu BI. 125 v ;<br />

Mesenich S. 124).<br />

Wappen: liegende Egge über gekreuztem <strong>Matthias</strong>beil und <strong>Eucharius</strong>stab mit<br />

Bannerschaft und Wimpel (mi/itare /abarum), darüber Mitra, darunter Rose (vgl.<br />

Becker VIII).<br />

Siegel: rund, ca. 50 - 51 mm. Wie dasjenige von Abt Johannes VII. Keil, jedoch<br />

mit der Jahreszahl 1630 (?). Das persönliche Wappen steht in einem ovalen<br />

Schild. Umschrift: SIGIL(?) . R(EVERENDI) . D(OMINI) . NICOLAI .<br />

DRlNCKELER (?) .<br />

Signet: oval 16,5 X 13,5 mm. Persönliches Wappen in deutschem Schild, hinterlegt<br />

mit Hellebarde nach rechts außen, mit <strong>St</strong>ab nach links, in der Mitte Lanze<br />

mit Wimpel. Seitwärts und über dem Schild: N(ico/aus) D(rincke/er) A(bbas). Nachweis:<br />

Urkunde vom 1. Juni 1644 (K Best. 65 Nr. 2136, in Lack auf Papier geprägt).<br />

Martin Feiden (Feuden)<br />

1649 II 22-1675 IX 27<br />

Er stammte aus Ediger. Von seinen Geschwistern stand ihm sem Bruder<br />

Hans Meinrad, von Beruf Faßbindergeselle, besonders nahe, der bei ihm im<br />

Kloster lebte. Der Bruder hat 1665/66 in Ediger eine Muttergottes-Kapelle

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