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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 28. <strong>Die</strong> Äbte 641<br />

zum Abt am 28. April 1573 ein (K Best. 210 Nr. 970; T Hs. 1653/ 366 BI. 14'). An<br />

der Wahl hatte er als Prior teilgenommen (Cerdo BI. 41 '). <strong>Die</strong> Generalkapitel der<br />

Bursfelder Kongregation konnte er mit einer Ausnahme wegen der meist weiten<br />

Entfernung und der Kriegsläufte nicht besuchen, blieb aber durchaus interessiert;<br />

als er am 24. - 26. April 1575 in <strong>St</strong>. Pantaleon in Köln dabei war, übernahm er auch<br />

gleich Visitations- und Prokuraturaufgaben (GKR 2 S. 226,245, s. Reg.). Als die Abtei<br />

Mettlach am 17. April 1580 die Kongregation um einen Vertreter bei der Neuwahl<br />

des Abtes gebeten hatte, wurde er dazu bestellt (K Best. 143 Nr. 562 BI. 7f -<br />

10'). Am 30. Juni 1580 erhielt er für sein Kloster den Fraternitätsbrief der Münsterabtei<br />

in Luxemburg (K Best. 210 Nr. 993). Am 24. August desselben Jahres ist er als<br />

Visitator der Nonnenklöster Oberwerth bei Koblenz und Marienberg bei Boppard<br />

bestellt (K Best. 210 Nr. 994). In allen Berichten des Klosters wird er als ein zwar<br />

strenger, aber auch gerechter Abt geschildert, dazu sehr fromm und eifrig im Chor<br />

und bei der Meßfeier, äußerst regel treu, bescheiden und vorbildlich für die Brüder,<br />

sehr besorgt um die Schönheit der Kirche und den Gottesdienst. Besonders gerühmt<br />

und wunderhaft ausgeschmückt wird seine Barmherzigkeit gegen Arme dargestellt,<br />

vor allem in dem Hungerjahr 1580. Von Verwandtenbegünstigung dagegen<br />

wollte er nichts wissen. Am 14. November 1574 gewährte er einem gefangenen Einbrecher<br />

einen Gnadenerlaß (K Best. 210 Nr. 975). Gegenüber den Nonnen in Marienberg<br />

war er sehr nachsichtig und gestattete ihnen Erholung und Spaziergänge<br />

im Wald (pulch S. 147 -159; Mesenich, Phison S. 120 f.; Cerdo BI. 40v -41). Ihnen<br />

schenkte er auch ein kostbares Evangeliar, das er von Abt Reiner von <strong>St</strong>. Maximin<br />

erhalten hatte (s. § 5,2 d Nr. 390).<br />

Abt Johannes starb am 17. Mai 1599, erschöpft durch Alter und pryseos diuturna<br />

maceratione (pulch:phthisis) und wurde vor dem Johannesaltar im Abschluß des linken<br />

Seitenschiffs begraben (Nekr. Eu BI. 141 v ; Pulch S. 168; Mort. BI. 1f ; Cerdo BI. 8').<br />

Wappen: über gekreuztem <strong>Matthias</strong>beil und <strong>Eucharius</strong>stab eine aufrechte Hacke,<br />

darüber oben und beidseits unten je eine Rose.<br />

Rundsiegel: 35 mrn. Halbfigur des hl. <strong>Matthias</strong>, in der unteren Hälfte das persönliche<br />

Wappen in verziertem, ovalen Schild. Verteilt nach beiden Seiten in der Mittellinie<br />

die Jahrzahl 1513. Das Siegel ist von einem Laubkranz umgrenzt. In zwei konzentrischen<br />

Kreisen die Umschrift, unten rechts beginnend: SIGILLVM . IOHANNIS .<br />

PLUTZET· ABBATlS . MONASTERII· S(ANCTI) . MATIHIAE. Nachweisbar<br />

an der Urkunde vom 22. VI. 1575 (K Best. 210 Nr. 931).<br />

Johannes VII. Keil<br />

1599 V-1612 IX 23<br />

Wahrscheinlich stammte er aus Oberkail (Krs. Wittlich). Er war von einfacher,<br />

wohl bäuerlicher Herkunft wie sein Vorgänger (pulch S. 159, 164-169).

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