08.10.2013 Aufrufe

Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

§ 28. <strong>Die</strong> Äbte<br />

Johannes V. von Wittlich<br />

1533 VI 11-1537 VIII 26<br />

Geboren war er um 1496 in Wittlich (Mesenich, S. 116 f.; T Hs. 1635/ 366<br />

BI. 13") . Er wird als gut begabt in weltlichen und geistlichen Dingen geschildert<br />

(pulch S. 107, 109; Cerdo BI. 36''). An der Wahl seines Vorgängers, 1526, nahm<br />

er als Profeßmönch teil (K Best. 210 Nr. 818). 1533, wohl schon am 11. Juni<br />

(Brower-Masen, Metropolis 1 S. 419), wurde er zum Abt gewählt und am 8. Juli<br />

vom Erzbischof bestätigt (K Best. 210 Nr. 819). <strong>Die</strong> Mehrzahl der Verwaltungsurkunden<br />

(Investierungen in Pfarreien, Verpachtungen, Präbenden usw.) datiert<br />

zwischen 17. Oktober 1533 und 4. Dezember 1534 (ebd. Nr. 824; 847). Im Juni<br />

1535 schlichtete er einen <strong>St</strong>reit zwischen der Gemeinde Arfurt und dem Fährmann,<br />

am 13. Januar 1536 ließ er die "Beunfelder" in Villmar, die seit 30 Jahren<br />

nicht begangen waren, neu feststellen, war aber selbst nicht anwesend (fMBi<br />

H s. IIl/ l BI. 8T, 66"). Mit der Zisterzienserinnenabtei Löwenbrücken schloß er<br />

am 8. August 1536 einen Vergleich wegen umstrittener Zehntrechte (K Best.<br />

210 Nr. 848). Von Cerdo (BI. 36) wird er getadelt, weil er Reliquiare aus Gold<br />

und Silber verkauft und durch hölzerne ersetzt habe. An den Bursfelder Generalkapiteln<br />

hat er nie teilgenommen. Schon 1536 erkrankte er an /enta tabe. Er<br />

starb am 26. August 1537 und wurde am <strong>St</strong>. Annaaltar bestattet (Nekr. Eu BI.<br />

15W; Mesenich S. 117).<br />

Wappen: <strong>Eucharius</strong>stab und <strong>Matthias</strong>hellebarde gekreuzt über einem nach unten<br />

mit bei den Schenkeln geöffneten Bauzirkel und vier Rosen, zwei seitwärts, zwei<br />

senkrecht unter dem Zirkel. Der Bauzirkel könnte, wie es bei den bürgerlichen<br />

Abtswappen häufig ist, auf den Beruf des Vaters weisen. Könnte der Abt vielleicht<br />

ein Verwandter, gar der Sohn des Architekten Jodokus von Wittlich sein,<br />

der im ersten Jahrzehnt des Jahrhunderts die spätgotische Apsis der Kirche<br />

aufführte?<br />

Rundsiegel a: 47 mm. In prächtiger Renaissancearchitektur mit Pilastern und<br />

griechischem Giebel stehender <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>, in der Rechten nach innen gekehrte<br />

Hellebarde, in der Linken ein geöffnetes Buch, leicht gewendet zu dem zu Füßen<br />

knienden Abt; dieser mit gefalteten Händen, in Chormantel, die Mitra vor ihm<br />

auf dem Boden, der <strong>St</strong>ab ihn nach rückwärts überragend. Unter dem Fußgesims<br />

der Architektur das persönliche Wappen, die Umschrift überdeckend. Auf zwei<br />

konzentrischen Zeilen die Umschrift: S(IGILLVM) . IOHANNIS . WITLICH .<br />

ABBATIS . MONASTERl . SANCTI . MATHIAE . APOSTOLI. Auf dem<br />

Architrav des Gesimses das Wahljahr des Abtes: 1533. Nachweisbar: Urkunde<br />

v. 29. August 1534 (K Best. 210 Nr. 797).<br />

Rundsiegel b: 33,5 mm. <strong>St</strong>ehende Halbfigur des Apostels, der Kopf von Nimbusstrahlen<br />

rund umgrenzt und in die Schriftzone ragend, in der Linken die<br />

635

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!