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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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624 7. Personallisten<br />

oberen Ecke eInen Adler, vielleicht ein Bastardzeichen. Nach der gesamten<br />

<strong>St</strong>. Mattheiser Überlieferung war er ein Professe von <strong>St</strong>. Marien ad martyres in<br />

Trier. Er hatte nach dem Tode des Abtes <strong>Matthias</strong> <strong>St</strong>umpf von Waldeck, der<br />

dort spätestens 1427 die Reform eingeleitet hatte, 1428 das Abtsamt übernommen<br />

(vgI. Brower-Masen, Metropolis 1 S. 454; Becker XV S. 15). Wenn so auch<br />

nicht Mönch von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>, wurde er doch durch die We"iterführung der Erneuerung<br />

in enger Verbindung mit Abt Johannes 11. Rode dessen vertrauter<br />

Schüler und war als abbas reformatus bei wichtigen Geschehnissen in seiner Umgebung:<br />

1431 und 1433 bei Altarweihen im Kloster und im <strong>St</strong>adthof von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong><br />

(S Hs. 28 BI. r, 9); am 22. Februar 1436 bei der Visitation seines eigenen<br />

Klosters durch die Äbte Johannes Rode und Reyner von Hompesch und die<br />

Übernahme der <strong>St</strong>. Mattheiser Consuetudines (Becker XV S.67, 169 Anm. 2);<br />

1437 bei der Klerusversammlung in Bernkastel (vgI. Miller, Sierck S.76<br />

Anm. 88); an dem Provinzialkapitel in <strong>St</strong>. Maximin am 23. - 25. April 1442 (S<br />

Hs. 224 BI. 192 v -196), dies also nach Rodes Tod; am 2. Mai 1443 mit Abt<br />

Reyner von Hornbach Visitator in Echternach (S Hs. 224 BI. 19Y -194 v ; vgI.<br />

Becker XL S. 294, dort Jahr der Postulation nach <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> zu berichtigen in<br />

1447!). Am 30. April 1447, am selben Tage, an dem Abt Johannes III. von Vorst<br />

alle im Kloster <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> von ihren Verpflichtungen entband, leistete Abt<br />

Heinrich II. vor dem Erzbischof den Obödienzeid (K Best. 1 A Nr. 11 819).<br />

Gleich darauf, im Mai, wurde er zusammen mit dem Abt von <strong>St</strong>. Martin in Trier<br />

Kommissar für die Verwaltung der Abtei <strong>St</strong>. Maximin, nachdem sich Abt Lambert<br />

von seinem Amte zurückgezogen hatte; die Verbindung des Klosters<br />

<strong>St</strong>. Marien zur Reformabtei <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> war schon kurz vorher durch den Beitritt<br />

zu dem "Kongregationsansatz" des Abtes Johannes III. von Vorst eng geschnürt<br />

worden (vgI. Becker XV S. 18 Anm. 88, 171 f.). Seine Tätigkeit in der kurzen<br />

Regierungsspanne kann durch einige charakteristische Vorgänge verdeutlicht<br />

werden: <strong>Die</strong> weiterbestehende Aufsicht über das Koblenzer Nonnenkloster<br />

Oberwerth zeigte er 1449 in der Genehmigung zur Ablösung von Zinsen der<br />

Kartäuser von <strong>St</strong>.Beatus (K Best. 108 Nr. 314). Mit Elisabeth von Görlitz, der<br />

Herzogin von Luxemburg, bestand weiterhin Verbindung, indem ihr der abteiliche<br />

<strong>St</strong>adthof am 11. November 1449 auf Lebenszeit verpachtet wurde, während<br />

sie das Kloster mit ihrem Nachbarhaus "zum Kamel" belehnte (K Best.<br />

210 Nr. 554; s. § 25,14 a; vgI. Miller, Sierck S. 90 Anm. 65,236). Unter den Nachrichten<br />

über die Verwaltung der Güter und der Pfarrechte mögen erwähnenswert<br />

sein das Versprechen des Grafen Philipp von Katzenellenbogen, dem ein<br />

Anteil an der Vogtei zu Villmar versetzt war, zur Ausübung der Vogtei am<br />

2. Februar 1451 und am 12. Februar desselben Jahres die Präsentation des Subdiakons<br />

Sander von Limburg für die Pfarrei Oberbrechen an den Archidiakon<br />

von <strong>Die</strong>tkirchen (W Abt. 115 Nr. 193). Für die Mitwirkung auch dieses Abtes<br />

an den kirchlichen Reformbemühungen des Erzbischofs Jakob spricht, daß er

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