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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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622 7. Personallisten<br />

nisation der von seinem Vorgänger eingeleiteten Mönchsreform, was in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Erzbischof Jakob 1. von Sierck geschah. Am 25. April<br />

1444 wandte sich der Bischof von Toul, Ludwig de Haracuria, an ihn zwecks<br />

Reform der Abtei <strong>St</strong>. Mansui er Hs. 332/ 2004 BI. 36 v eingeheftet). Da in den<br />

Jahren 1441 bis 1444 <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> der Zufluchtsort dreier reformwilliger Mönche<br />

aus <strong>St</strong>. Laurentius in Lüttich geworden war, wurde der führende Mann unter<br />

ihnen, der Subprior Johannes de Lairdieu als Abt für <strong>St</strong>. Mansui vorgeschlagen.<br />

Er starb aber schon auf der Heimreise von Rom, wohin er der Ernennung<br />

wegen gereist war (s. § 30 am Ende: Mönche anderer Abteien). Am 8. April<br />

1445 nahm der Erzbischof Johannes von Vorst und den Kartäuserprior mit<br />

zur Visitation nach Himmerod, um die dort visitierenden Zisterzienseräbte zu<br />

unterstützen (vgI. Miller, Sierck S. 217; H.-J. Schmidt, Trierer Erzbischöfe<br />

S. 486). Der Erzbischof nahm indes den Abt so sehr in Anspruch, daß dieser<br />

zugleich mit zwei anderen Äbten des Reformkreises in einen <strong>St</strong>reit innerhalb<br />

des Domkapitels hineingezogen wurde und auch schließlich in die politischen<br />

Pläne des Kurfürsten. l ) Am 29. Januar 1447 wandte sich der Kölner Rat an den<br />

Erzbischof Jakob mit der Bitte um Freistellung von Abt Johannes von Vorst für<br />

die Abtei <strong>St</strong>. Pantaleon in Köln, in der dieser schon 1446 reformierend gewirkt<br />

hatte; am 18. September 1446 hatte er nämlich schon Absolutions- und Dispensvollmachten<br />

in weitem Umfang für die trierischen Abteien und <strong>St</strong>. Pantaleon in<br />

Köln sowie für die Nonnen der ihm unterstellten Klöster erhalten. 1447 führte<br />

dies dann zu seiner Einsetzung als Abt in Köln, und am 30. April 1447 entband<br />

er alle im Kloster <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> von den geleisteten Pflichten und Huldigungen<br />

(K Best. 210 Nr. 533; vgI. Becker XV S. 173 f.). Als Abt von <strong>St</strong>. Pantaleon arbeitete<br />

er zielbewußt, aber allein und ohne wirksame Hilfe anderer an der Bildung<br />

einer Kongregation (confederacio) von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> und konnte dafür außer<br />

<strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> und <strong>St</strong>. Pantaleon auch <strong>St</strong>. Marien in Trier gewinnen. Nach dem<br />

Tode von Abt Lambert von <strong>St</strong>. Maximin am 12. Juni 1449 nahm Johannes 1451<br />

die Postulation zum Abt dieser Abtei an, nachdem eine erste Postulation von<br />

dem Konvent abgelehnt worden war und sich die zweite trotz einer starken<br />

Gegenkandidatur hatte durchsetzen können. Er behielt indes auch <strong>St</strong>. Pantaleon<br />

bei, aber der Konvent von <strong>St</strong>. Maximin ließ sich nicht auf eine Einbeziehung in<br />

die geplante Kongregation ein. Mit dem Tode von Abt Johannes von Vorst im<br />

Jahre 1452 war der Plan der Kongregationsbildung gescheitert; er war zu sehr<br />

an die Person des Abtes gebunden gewesen (vgI. § 16,7).<br />

Während seiner ganzen Abtsregierung, in Trier wie in Köln, blieb Abt Johannes<br />

III. dem Erzbischof und seinem Erneuerungsbemühen im Ordensbereich<br />

eng verbunden und wurde für viele Aufgaben eingesetzt: schon am 23./24. April<br />

1 ) Vgl. MILLER, Sierck S. 158, 161 A. 404, S.90 A. 65 im Zusammenhang mit der<br />

Herzogin Elisabeth von Görlitz, S. 272 A. 134.

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