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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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616 7. Personallisten<br />

an die Abtei <strong>St</strong>. Jakob in Lüttich um Entsendung von Reformmönchen wandte.<br />

Offenbar wirkten diese an der Erneuerung, ohne daß das Abtsamt wieder besetzt<br />

wurde, bis mit der Ernennung von Abt Johannes H. Rode eine völlig neue<br />

Lage geschaffen wurde. <strong>Die</strong> ältere Literatur beurteilt Herbrands Charakter und<br />

Amtsführung recht ungünstig. Doch kann dieses Urteil nicht ganz stimmen;<br />

denn wie hätte sein Nachfolger und Reformator ihn, den angeblich schwächlichen<br />

und reformunwilligen Mönch, 1427 als Abt nach <strong>St</strong>. Martin in Trier senden<br />

können, nachdem er sich nach seiner Resignation nach <strong>St</strong>. Maximin zurückgezogen<br />

hatte, und noch viel weniger ihn im Jahre 1429 wieder nach <strong>St</strong>. Maximin als<br />

Prior zurücknehmen können? In <strong>St</strong>. Maximin wurde er 1432 von den Anhängern<br />

des Erwählten Ulrich von Manderscheid sehr mißhandelt und starb am 7. Februar<br />

1433; er wurde im Kreuzgang von <strong>St</strong>. Maximin neben der Türschwelle<br />

zum Choreingang bestattet. 1 )<br />

Johannes I!. Rode<br />

1421 VII 6 -1439 XlI 3<br />

Er stammte aus einer zu Wohlstand und Ansehen gekommenen Bürgerfamilie<br />

in Trier und war um 1385 geboren. Seine Eltern: Johannes R., dictus vernesen<br />

son, Krämer und Kirchmeister von <strong>St</strong>. Gangolf, und Katharina. Sie halfen später<br />

ihrem Sohn durch Zuwendungen bei der wirtschaftlichen Wiederherstellung der<br />

Abtei <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>. Am 14. August 1436 war er Testamentsvollstrecker seiner<br />

Mutter (K Best. 210 Nr. 466). Den gesellschaftlichen Aufstieg der Familie zeigen<br />

der Neffe Petrus, der Bürgermeister wurde und Eheverbindung zur städtischen<br />

Führungsschicht hatte, und die Nichte Katharina, deren Kinder aus der Ehe mit<br />

dem Bürgermeister Paul Bristghe die Schwester Klara des Kardinals Nikolaus<br />

von Kues zur <strong>St</strong>iefmutter bekamen (vgl. Becker XXV S. 45 - 51; Matheus, Trier<br />

S. 244 Anm. 345). Ein <strong>St</strong>udienbeginn in Paris wurde 1404 in Heidelberg fortgesetzt:<br />

1404, Bakkalar in artibus; 23. Juni 1406, Lizentiat in artibus; 23. Juni 1409,<br />

Dekan der Artistenfakultät; 27. Juli 1410, Bakkalar der Theologie; 6. Juni 1413,<br />

Bakkalar in iure canonico; 23. Juni 1413, Rektor der Universität; 22. Mai 1414,<br />

Lizentiat in iure canonico (vgl. Becker XV S. 187 f.). Inzwischen war Rode 1412<br />

ein Kanonikat der Kathedrale von Metz verliehen worden; der Einwand von<br />

Ignaz Miller (Sierck S. 61 Anm. 52), daß dies einen gleichnamigen Metzer Archidiakon<br />

betreffe, ist widerlegt durch die Neuverleihung der Rodeschen Pfründen<br />

durch die Kurie, darunter auch des Metzer Kanonikats: Gosw. M'9/ script. abbrev.<br />

erlangt nämlich dieses am 16. Dezember 1417 vac. per ingr. Johannis Rode in o.<br />

1 ) Nekr. Max b BI. 12 v ; S Hs. 28 BI. 51 v ; CERDO BI. 2r ; im Nekr. Eu ist kein Gedenken<br />

eingetragen; vgl. B EcK ER XV S. 15 -17, 19 f.

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