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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 28. <strong>Die</strong> Äbte<br />

Eberhard III. von Hohenecken<br />

(1410) 1412-1415 (1416) XI 22<br />

Abt Eberhard stammte aus der Familie der Reichsministerialen von (Kaiserslautern-)Hohenecken<br />

in der Pfalz, die mit den Edelherrn von Saarbrücken verwandt<br />

war. Einen Hinweis darauf zeigt das Testament des Dompropstes Robert<br />

von Saarbrücken von 1380 (K Best. 1 D Nr. 722), das neben den beiden Domherren<br />

und Testamentsvollstreckern Arnold und Robert von H. auch ihren Verwandten,<br />

den Mönch und späteren Abt Eberhard von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>, mit einem<br />

Legat von 20 Pfund nennt. Der Vater hieß Wilhelm 1). Mesenich (S. 106) sagt<br />

von ihm, er würde vielleicht besser Nideck genannt werden. Am 29. August 1399<br />

sandte Abt Joffrid ihn, der damals custos war, nach Boppard zur Erkundung und<br />

Bestätigung der Jahresstiftung der Lysa von Pyrmont, der Gattin des Heinrich<br />

Beyer (f Hs. 1693/ 70 Bd. 1 S. 236). <strong>Die</strong> Abtslisten nennen 1410 als Jahr der<br />

Abtswahl. Über sein Wirken ist außer ein paar Verwaltungsurkunden nichts bekannt<br />

(K Best. 210 Nr. 431 von 1412; 448 von 1415). Als Todesjahr muß 1416<br />

angenommen werden, im Nekr. Eu (BI. 173) und im Memorienbuch (S Hs. 28<br />

BI. 43) ist der 22. November als <strong>St</strong>erbedatum angegeben. Er wurde am<br />

<strong>St</strong>. Helena- bzw. Allerheiligenaltar bei Abt Joffrid bestattet.<br />

Herbrand von Güls<br />

(1416) 1418-1419 (t 7 II 1433)<br />

Herbrand gehörte der Koblenzer Ministerialen- bzw. Ritterfamilie von Güls<br />

an, die die Aufsicht über das Burgtor hatte und daher auch den Namen de Porta<br />

führte. Nach 1300 war ein Mitglied Bürgermeister. <strong>Die</strong> Familie nahm aktiven<br />

Anteil an der Gemeindeerhebung zu Ende des 13. Jahrhunderts und integrierte<br />

sich in die führende Schicht der <strong>St</strong>adt, bewahrte aber ihren privilegierten Rechtsstatus<br />

(vgI. T. Roslanowski, Recherches sur la vie urbaine en particulier sur le<br />

patriciat de la Rhenanie Septentrionale. Warszawa 1964 S. 100 -105; Holbach,<br />

<strong>St</strong>iftsgeistlichkeit 2 S. 490). <strong>Die</strong> Wahl zum Abt geschah nach der einstimmigen<br />

Überlieferung der Abtslisten im Jahr 1416. Von seinen Tätigkeiten ist der Kauf<br />

eines Zehnts in Götzenboden bei Villmar um 1417/ 18 bekannt (K Best. 210<br />

Nr. 433). Nach dreijähriger Regierung resignierte er 1419 sein Amt in die Hände<br />

des reformeifrigen Erzbischofs Otto von Ziegenhain, 2 ) der sich im selben Jahr<br />

1) MÖLLER, NF 1 S. 115; HOLBACH, Inventar und Testament des Scholasters Arnold<br />

von Hohenecken (t 1422) (KurtrierJb 19. 1979 S. 111 f., 130 A. 18).<br />

2) RepGerm 4, 3 Sp. 3076 v. 14. Juni 1420: Resignation nuper, olim abbas; BECKER<br />

XIX S. 142; zur Entsendung der Lütticher Mönche 1419: Darmstadt, Hess. LandesBi<br />

Hs. 2702 BI. 280 r - 280 v , 286 r - 286 v .<br />

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