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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 28. <strong>Die</strong> Äbte 607<br />

Eberhard I!. von Warsberg<br />

(1318) 1322 -1331 (1334) (t an einem 24 od. 23 V nach 1342)<br />

In der <strong>St</strong>. Mattheiser Überlieferung (Mesenich S. 103; Cerdo BI. 25 r - 25)<br />

und nach seinem Wappen mit den drei Sparren gehört er zu dem Geschlecht<br />

der Edelherrn von Warsberg, deren namengebende Burg in der Nähe von Boulay<br />

(Bolchen) in Lothringen liegt. Das Sparrenwappen verweist ihn in die Verwandtschaft<br />

des lothringischen Justitiars Johann von Warsberg, der ein Bruder<br />

des Abtes Theoderich von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> war. I ) Im Jahr 1318 - so die überlieferten<br />

Abtslisten - gelangte er zur Regierung. Er verkaufte zwischen 1318 und<br />

1325 den Hof Polch und das Haus in Koblenz dem Abt Konrad von Mettlach;<br />

1330 kaufte er das Haus in Koblenz zurück (K Best. 210 Nr. 229) (vgI. § 25,11).<br />

Von ihm erwarb Erzbischof Balduin am 31. Oktober 1330 die Kapelle <strong>St</strong>. Alban<br />

mit dem anliegenden Hof und Gelände (K Best. 1 A Nr.4701; 11 578) und<br />

erbaute dort die gleichnamige Kartause (s. § 26,2 Trier/ <strong>St</strong>. Alban). Zwischen<br />

Juni 1322 und Februar 1334 (more Treu 1333) ist der Abt oft als Aussteller,<br />

Siegier oder Zeuge in Urkunden erwähnt. 2 ) Papst Johannes XXII. richtete sehr<br />

oft Exekutionsaufträge an ihn und zweitbeteiligte Kleriker, darunter als bedeutsamste<br />

die Mandate von 1324, Erzbischof Balduin zur Veröffentlichung der<br />

Bullen gegen König Ludwig von Bayern zu veranlassen (Sauerland, UrkReg 1<br />

Nr. 694; 700). Für die Kirche sorgte Abt Eberhard durch neue Chorstallen, er<br />

ließ die von der Bürgerschaft in Goslar geschenkte Benedicta-Glocke 1324 zweimal<br />

neu gießen (KD S. 258) und stiftete einen Allerheiligenaltar, der vielleicht<br />

identisch ist mit dem Altar der heiligen Helena, vor dem er auch zur linken Seite<br />

bestattet wurde (pulch S. 52 f.).<br />

Der Abt resignierte im Jahr 1334, lebte aber noch 1342. 3 ) Sein Todestag ist<br />

der 24. (oder 23.) Mai (Nekr. Eu; S Hs. 28 BI. 25,), das Jahr ist unbekannt.<br />

Siegel: spitzoval, 37 X ca. 60 mm. <strong>St</strong>ehender Abt in einer Dreipaßnische, unter<br />

Kirchenarchitektur, die Gestalt leicht nach links gebogen, in Albe mit Besatz<br />

und Kasel mit Kragen, in der erhobenen Rechten <strong>St</strong>ab nach außen gewandt, in<br />

der Linken vor der Brust das Regelbuch, der Hintergrund schraffiert mit Rauten,<br />

in die kleine Kreise eingezeichnet sind, rechts von der Gestalt eine Mondsichel,<br />

1) Vgl. WARSBERG, <strong>St</strong>ammtafel; MÖLLER 3 S. 242 Taf. CIl, do rt als Großneffe und<br />

als Sohn von Jakob von Warsberg-Rollingen.<br />

2) Z. B. Luxembourg, BiNat Hs. IV: 343 BI. 60 v -61 r ; K Best. 210 Nr. 256. Es muß<br />

dann allerdings die Urkunde K Best. 210 Nr. 244 mit 5. Januar 1334 falsch datiert sein,<br />

da sie bei Auflösung des mos Treverensis ins Jahr 1335 gehört, in dem schon sein Nachfolger<br />

regiert.<br />

1) S Hs. 27 BI. 91 r; accesserunt ad E verardum olim abbatem; ähnlich schon am 25. Januar<br />

1334, K Best. 186 Nr. 19; zur Regierungsdauer vgl. MESENICH S. 103; TBA Abt. 95<br />

Nr. 260 BI. 16".

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