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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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606 7. Personallisten<br />

In dem Nekrolog Eu ist sein <strong>St</strong>erbetag mit dem 18., in Bo mit dem 25. Mai<br />

angegeben. Aufgrund der Urkunden (Sauerland, Erzbischof <strong>Die</strong>ter S. 48 - 52<br />

Nr. 19 - 20) ist das Todesjahr eher 1307 als 1306. Denn in der Beschwerdeklage<br />

der Trierer Kommunitäten vom 28. Dezember 1306 an die päpstliche Kurie ist<br />

weder Alexander noch seine Abtei <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> genannt; wäre damals schon<br />

Alexander so grausam ums Leben gekommen, so hätte man dies gewiß in der<br />

Urkunde erwähnt. Auch ist es nicht denkbar, daß zur Lebenszeit des Erzbischofs<br />

(t 22. November 1307) schon ein neuer Abt in <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> regierte, es sei denn,<br />

der Nachfolger Alexanders, Abt Friedrich, sei jener von <strong>Die</strong>ther gewaltsam eingesetzte<br />

Intrusus gewesen, was höchst unwahrscheinlich ist.<br />

Siegel: spitzoval, 45 X 71 mm. <strong>St</strong>ehender Abt mit Albe, <strong>St</strong>ola und Kasel mit<br />

Kragen, leicht nach links geneigt, in der erhobenen Rechten der <strong>St</strong>ab in die<br />

Umschrift hineinragend, in der Linken vor der Brust das Regelbuch, rechts<br />

neben der Figur ein sechsstrahliger <strong>St</strong>ern, links die zunehmende Mondsichel.<br />

Umschrift: ... ALEXANDRI ABB(AT)IS S ... ll ET MATIE ... VII. Nachweisbar:<br />

K Best. 210 Nr. 156 v. 26. April 1292.<br />

Friedrich 1.<br />

(1308) 1310- (1318) XI 1<br />

Über seine Familie, die wohl dem Adel angehört, ist nichts bekannt, auch<br />

nichts über seine Klosterzeit vor der Regierung. Wir wissen ebensowenig über<br />

seine Wahl bzw. seine Einsetzung als Abt. Vermutlich geschah dies erst nach<br />

dem Tode des Erzbischofs <strong>Die</strong>ther, da dieser zu seinen Lebzeiten kaum seinen<br />

Intrusus aus <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> abberufen und eine Neuwahl genehmigt hätte (s. oben);<br />

als Beginn des Abbatiats dürfte also das Jahr 1308 angenommen werden, das<br />

das erste Regierungsjahr des Erzbischofs Balduin ist. Am 30. März 1310 ve rkaufte<br />

Abt Friedrich das "Rote Haus" zu Trier für 106 Pfd., und am 13. Mai<br />

1312 war er Richter in einem <strong>St</strong>reit zwischen dem <strong>St</strong>ift <strong>St</strong>. Simeon und dem<br />

Domherrn Wilhelm de Turns (K Best. 210 Nr. 193; Best. 215 Nr. 263-265).<br />

Weshalb Erzbischof Balduin im September 1314 den Propst Peter von Pfalzel<br />

zum Provisor der Abtei bestellte, ist nicht bekannt (GS NF 6 S.590) . 1314<br />

kaufte er einen Teil des Zehnten in Bedersdorf. Das Geld hierzu erhielt er von<br />

dem Trierer Ehepaar Heinrich und Jacometa Schenk gen. Zissermont, Bürgern,<br />

die zu den großen Wohltätern des Klosters gehörten und entsprechend im Memorienbuch<br />

verzeichnet sind (Cerdo BI. 24 v -25 f<br />

; S Hs. 28 BI. 13) (vgl. § 22,4).<br />

Gestorben ist Abt Friedrich am 1. November (Nekr. Eu), wahrscheinlich im<br />

Jahre 1318, was einigermaßen mit der Zeit seiner Regierungsjahre übereinstimmen<br />

würde (Cerdo a. a. 0.).

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