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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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602 7. Personallisten<br />

immer noch geistlich gesinnte Menschen. Vermutlich gebrauchten Koblenzer<br />

und Metzer Gläubiger, die der schwer verschuldeten Eifelabtei Geld geliehen<br />

hatten, den Trierer Abt, der wohl selbst - wie auch sein Neffe Jakob, Bischof<br />

von Metz, und andere Geistliche - Verpflichtungen gegen Geldgeber (vor allem<br />

aus Metz?) hatte, als <strong>St</strong>oßstange, um die Nachbarabtei zur Zahlung zu bringen.<br />

Im Hinblick auf Jakob ist dabei zu bedenken, daß der riesige Neubau des Quadrums<br />

(s. § 3,4 a) kaum ohne Darlehnsaufnahme möglich war und der Beginn<br />

der Bauarbeiten genau in diese Zeit fiel (vgI. Becker XLIV).<br />

Abt Jakob starb an einem 3. Juli (Nekr. Eu BI. 149 v , Mx b : 2. Juli E, Bo: qui<br />

dedit nobis ecclesiam in nenniche). Urkundlich ist er zuletzt erwähnt im Jahre 1255<br />

(MrhUB 3 S. 954 f. Nr. 1332). Nach der Überlieferung fällt der Abtswechsel in<br />

das Jahr 1257 (Sauerland, Abtskatalog S. 134; Brower-Masen, Metropolis 1<br />

S. 410). Bestattet wurde er in der Marienkapelle, die er selbst als eine Begräbnisstätte<br />

für die Brüder erbaut hatte, in einem Hochgrab aus schwarzem Marmor<br />

(pulch S. 31; KD S. 261).<br />

Siegel: mandorlaförmig, 57 X 43 mm. In einer Mandorla, durch Linie und<br />

Perlstab vom Schriftband abgegrenzt, sitzt der Abt auf einem Thron, die Füße<br />

auf halbrund vorstehendem Podest, bekleidet mit Albe und Kasel, die Hände<br />

nach außen, in der Rechten senkrecht gehaltener <strong>St</strong>ab, Krümme nach innen, in<br />

der Linken kleines Buch, Tonsur, Hintergrund rautenförmig schraffiert. Legende,<br />

von zwei Perlstäben gefaßt: + IACOBVS· ABBAS· SANCTI· EVCHA-<br />

RII. Nachweis: K Best. 1 D Nr. 39V 1219; Best. 1 A Nr. 87 v. 15. XII. 1227.<br />

Theoderich von Wars berg<br />

1257/ 1258 IX 29-1287 V 14 (oder IV 2)<br />

<strong>Die</strong> erste, aber nicht namentliche Erwähnung als Abt ist bei Berücksichtigung<br />

des Todesjahres und -tages seines Vorgängers am 5. September 1257 (MrhUB 3<br />

S. 1025 Nr. 1414). Urkundlich und mit Namen wird er erst im Jahre 1258 genannt<br />

(TA Urk. C 12). Bevor er Abt wurde, war er Propst im Kloster (MrhUB<br />

3 S. 885 Nr. 1203, 11. VII. 1253). Er entstammte dem lothringischen edel freien<br />

Geschlecht 1 ) Warsberg-Rollingen (Raville). Sein Vater war Robert; mehrere Brüder<br />

hatten einflußreiche <strong>St</strong>ellungen: Johann, Justitiar des Herzogs von Lothringen,<br />

Robert, Abt von <strong>St</strong>. Marien in Trier (t 1263), Simon, Dompropst in Trier<br />

1) V gl. jedoch S. M. Gräfin zu DOHNA, <strong>Die</strong> ständischen Verhältnisse am Domkapitel<br />

von Trier vom 16. bis zum 18. Jahrhundert (SchrrReiheTrierLdgVolkskde 6) 1960 S. 200:<br />

Ministerialengeschlecht.

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